- Lolos
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Die Yi (Eigenbezeichnung: ꆈꌠ, in offizieller Transkription: nuo su, IPA: [nɔsu]; chin. 彝族, Yìzú), im Westen auch unter der veralteten und herabwürdigenden Bezeichnung Lolo bekannt, sind eine der 56 in der Volksrepublik China anerkannten Nationalitäten. Sie zählen etwa 6,6 Millionen Menschen und siedeln verstreut in den südwestlichen Provinzen Sichuan, Yunnan, Guizhou und Guangxi, vorwiegend in ländlich geprägten, bergigen Gegenden.
Besonders viele Yi leben in den drei Autonomen Bezirken Liangshan, Chuxiong und Honghe, sowie in den Autonomen Kreisen Ebian und Mabian (beide in Sichuan), Weining (in Guizhou), Shilin, Luquan, Xundian, Eshan, Xinping, Yuanjiang, Ninglang, Ning'er, Jingdong, Jinggu, Zhenyuan, Jiangcheng, Yangbi, Nanjian und Weishan (alle in Yunnan).
Kleinere Gruppen der Yi leben, meistens unter der Bezeichnung „Lolo“, „Lolos“ auch in Vietnam, Laos (jeweils ca. 2.000 Menschen), wahrscheinlich auch in Myanmar und Thailand (genaue Zahl unbekannt).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Yi gehen auf die antiken Qiang zurück, die auch als Ahnen der Tibeter, der Naxi und der heutigen Qiang gelten. Ursprünglich aus dem südöstlichen Tibet stammend, siedelten sie ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. in dem Gebiet des heutigen Kunming sowie südöstlich von Xichang. Ein Teil der Yi ist auch nach Thailand ausgewandert. Die Ethnogenese der Yi ist kompliziert und speist sich aus mehreren verschiedenen Quellen.
Sprache
Die etwa 30 verschiedenen Sprachen, die unter den Yi gesprochen werden, gehören überwiegend zu den Yi-Sprachen, einem Zweig der Yi-Birmanischen Sprachen innerhalb der Tibetobirmanischen Sprachen. Zwei kleine Yi-Gruppen von jeweils wenigen hundert Menschen sprechen hingegen Kadai-Sprachen. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich eine eigene piktographische Schrift. Die Schrift bestand ursprünglich aus rund 10.000 Schriftzeichen. 1956 wurde eine Lateinschrift eingeführt, doch ab 1974/1975 wurde versuchsweise eine vereinfachte Silbenschrift eingesetzt. Diese moderne Silbenschrift der Liangshan-Yi besteht aus 1.164 Zeichen. 1980 erlangte sie schließlich offiziellen Status.
Siehe auch: Völker Vietnams
Sonstiges
Nach den Yi wurde der ausgestorbene Krebs Yicaris dianensis benannt[1]
Weblinks
- Yi Nationality Literature Online Bibliography (Based on Bibliographies in Chinese by Bamo Qubumo)
- The Yi Ethnic Minority auf china.org.cn, einer Website der Regierung der Volksrepublik China
Fußnoten
Völker Chinas – offizielle Einteilung in der Volksrepublik ChinaAchang | Bai | Blang | Bonan | Buyei | Chosen (Koreaner) | Dai | Daur | Deang | Derung | Dong | Dongxiang | Evenki (Ewenken) | Gaoshan | Gelao | Gin | Han | Hani | Hezhen | Hui | Jingpo | Jino | Kazak (Kasachen) | Kirgiz (Kirgisen) | Lahu | Lhoba | Li | Lisu | Man (Mandschuren) | Maonan | Miao | Monba | Mongol (Mongolen) | Mulao | Naxi | Nu | Oroqen | Pumi | Qiang | Russ (Russen) | Salar | She | Sui | Tajik (Tadschiken) | Tatar (Tataren) | Tu | Tujia | Uygur (Uiguren) | Uzbek (Usbeken) | Va | Xibe | Yao | Yi | Yugur | Zang (Tibeter) | Zhuang
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