- Lolotoi
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Subdistrikt Lolotoe Hauptstadt Lolotoe Fläche 169 km²[1] Einwohnerzahl (2004)[2] 6.992 Sucos Einwohner Deudet 1.291 Gildapil 1.193 Guda 752 Lebos 1.003 Lontas 556 Lupai 1.194 Opa 1.003 Übersichtskarte Lolotoe (Lolotoi, Lolo-Toe) ist der Hauptort des Subdistrikts Lolotoe im Nordwesten Osttimors.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Lolotoe liegt im Südosten des Distrikts Bobonaro auf einer Höhe von 807 m über dem Meer. Zur Landeshauptstadt Dili sind es in Luftlinie etwa 78 km nach Nordosten, zur Distriktshauptstadt Maliana etwa 18 km nach Norden. Zur Grenze nach Indonesien sind es nur wenige Kilometer. Im Ort leben 6.992 Einwohner (2006).
Der Subdistrikt
Geographie
Lolotoe liegt im äußersten Süden des Distrikts Bobonaro. Im Süden und Osten grenzt es an den Distrikt Cova Lima, im Norden an die Subdistrikte Bobonaro und Maliana und im Westen an das indonesische Westtimor.
Der Subdistrikt teilt sich in sieben Sucos: Deudet, Gildapil (Gilapil), Guda, Lebos, Lontas, Lupai (Lupal) und Opa.
Für das Gebiet wird mit 2.837 mm die größte jährliche Niederschlagsmenge in Osttimor angegeben.
Einwohner
Im Subdistrikt leben 7.021 Menschen (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Bunak. Lolotoe ist eines der Zentren der Bunak in Osttimor. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,6 Jahre.[1]
89 % der Haushalte im Subdistrikt bauen Kaffee an, womit Lolotoe das Anbauzentrum im Distrikt ist. Außerdem pflanzen 93 % Maniok, 89 % Mais und 77 % Kokosnüsse.[1]
Geschichte
Im 18. Jahrhundert beteiligte sich das Reich von Lolotoe an der Cailaco-Rebellion gegen die Portugiesen.[3]
1999 kam es im damals von Indonesien besetzten Osttimor zu einer Gewaltwelle durch pro-indonesische Milizen (Wanra) und dem indonesischen Militär, die das anstehende Unabhängigkeitsreferendum zu Gunsten der Besatzer entscheiden wollten. Ende Mai war davon auch der Subdistrikt Lolotoe betroffen. Es kam zu willkürliche Verhaftungen, Missbrauch, Vergewaltigungen, Folter und Mord.[4]
Indonesische Soldaten und Mitglieder der Miliz Kaer Metin Merah Putih (KMP) trieben Mitglieder und vermeintliche Unterstützer des CNRT zusammen, der Dachorganisation der Unabhängigkeitsbewegung Osttimors. Viele wurden geschlagen und gefoltert. Frauen wurden in einem genannten Rape houses vergewaltigt. 2005 fand man in Lolotoe ein Massengrab mit 30 Unabhängigkeitsbefürwortern, die hier umgebracht wurden.
Seit 2009 gibt es eine Partnerschaft mit dem australischen Mount Alexander Shire.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
- ↑ History of Timor – Technische Universität Lissabon
- ↑ 1999Crimes against humanity in East Tiomor
- ↑ Bendigo Advertiser, 31. Dezember 2008, Ties to Timor
Weblinks
- Bestandsaufnahme der Vergangenheitsaufklärung in Indonesien und Osttimor
- Lolotoe Militia Commander Sentenced To 12 Yrs (englisch)
-9.1666666666667125.26666666667Koordinaten: 9° 10′ S, 125° 16′ O
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