Lome

Lome

6.13194444444441.222777777777863Koordinaten: 6° 7′ 55″ N, 1° 13′ 22″ O

Ansicht von Lomé
Sitz der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft in Lomé

Lomé ist die Hauptstadt von Togo und sowohl kulturelles als auch Wirtschafts- und Handelszentrum des afrikanischen Staates. Zudem ist die Stadt auch Hauptstadt der Region Maritime.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Klimadiagramm von Lomé

Die Stadt liegt am Golf von Guinea an der 52 km langen Küste von Togo (siehe Karte). Der Standort am Atlantischen Ozean ist bedeutend für die Wirtschaft Togos sowie seiner Nachbarländer und westlicher Länder.

Stadtviertel Lomes

  • Ablogamé
  • Adawlato
  • Amoutivé
  • Dékon
  • Kodjoviakopé
  • Noukafou
  • Nyékonakpoé
  • Tokoin
  • Xédranawoe


Geschichte

Lomé wurde im 18. Jahrhundert von den Ewe gegründet. Der Ort war bis 1882 ein unbedeutendes Dorf, wurde aber mit der Ankunft der afro-brasilianischen Brüder Chico und Octaviano Olympio als Vertreter der britischen Handelsfirma A. and F. Swanzy in jenem Jahr bald zu einem bedeutenden Handelszentrum. Der Ort war zu diesem Zeitpunkt unter dem englischen Namen Bey Beach bekannt.

Togo gehörte seit Mitte der 1880er Jahre unter der Bezeichnung Togoland zum Kolonialgebiet des Deutschen Reiches.1897 verlegte die deutsche Kolonialverwaltung ihren Sitz nach Lomé, welches sich danach auch zum Handels- und Verkehrszentrum Togos entwickelte. Daher finden sich in der Altstadt noch Bauten aus der deutschen Kolonialzeit Togos, wie z.B. der Gouverneurspalast oder die neugotische Kathedrale.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Togo vom Völkerbund übernommen und zum größeren Teil Frankreich und zu einem kleineren Teil Großbritannien als Mandatsgebiet zugewiesen. Während der britische Teil Togos heute zu Ghana gehört, entspricht die unabhängige Republik Togo (Unabhängigkeit 1960) dem französischen Mandatsgebiet.

Politik

Als Hauptstadt der Republik Togo ist Lomé das politische Zentrum des Landes. Neben dem Staatspräsidenten hat hier auch die Regierung (Primature) ihren Sitz.

Außerdem tagt die Nationalversammlung (Assemblée Nationale) in Lomé.

Wirtschaft und Verkehr

Lomé ist das wirtschaftliche Zentrum Togos. Über seinen Hafen laufen viele der Export- und Importgeschäfte ab. Auch für die umliegenden Binnenstaaten Mali, Burkina Faso und Niger ist der Hafen von Lomé ein wichtiges Nadelöhr im Import- Exporthandel (Freihafenzone). Einige wichtige Arbeitgeber und Industriezweige im Stadtgebiet von Lomé sind das Stahlwerk, die Erdölraffinerie und ein Großkraftwerk.

Vom Hafen führen drei Bahnlinien ins Hinterland von Togo. Außerdem besitzt Lomé einen internationalen Flughafen.

Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien

Folgende Bildungszentren sind/waren in Lomé zu finden:

  • Goethe-Institut (im April 2005 von vermutlich regierungsnahen Milizen angegriffen)
  • Universität von Lomé (existiert seit 1970, 1965 als College gegründet)
  • Fachschulen für Architektur und Verwaltung
  • Ausbildungszentrum der Panafrikanischen Stiftung für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Bildung
  • Technisch und Wirtschaft Gymnasium (Lycée technique de Lomé)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Nationalmuseum und die Nationalbibliothek sind sehenswürdige Einrichtungen in Lomé.

Bauwerke

Sehr sehenswürdige Gebäude in Lomé sind der Gouverneurspalast, die neugotische Kathedrale, sowie die Altstadt und das monumentale Unabhängigkeitsdenkmal in der Innenstadt.

Village Artisanal

In der Innenstadt gelegen gibt es das Village Artisanal, in dem lokales Kunsthandwerk hergestellt und zum Verkauf angeboten wird.

Marché au Féticheurs

Etwas außerhalb gelegen gibt es einen „Voodoo-Markt“, auf dem man Wunderheilmittel aller Art erstehen kann. Der Besuch lohnt sich schon wegen des exotischen Angebots von getrockneten Krokodilschädeln und Voodoo-Puppen. Man hat hier auch die Möglichkeit, einen Gris-Gris genannten Glücksbringer von einem Voodoo-Kundigen für sich weihen zu lassen.

Partnerstädte

Sonstiges

Lomé war Ort eines der wichtigsten Verträge zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) (seit 1993 EG in der EU) und den Staaten Afrikas, dem Pazifik und der Karibik (AKP-Staaten), in dem finanzielle und allgemeine politische Zusammenarbeit auf einer Fünf-Jahres-Basis (später zehn Jahre) vereinbart wurde. Das Lomé-Abkommen wurde nach seinem Unterzeichnungsort benannt, Lomé.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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