- Lonicera caerulea
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Blaue Heckenkirsche Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Kardenartige (Dipsacales) Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) Gattung: Heckenkirschen (Lonicera) Art: Blaue Heckenkirsche Wissenschaftlicher Name Lonicera caerulea L. Die Blaue Heckenkirsche (Lonicera caerulea), auch Blaue Doppelbeere, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Sie ist in den Alpen und deren Vorländern beheimatet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Blaue Heckenkirsche ist ein Strauch mit nicht windenden Stängeln und Ästen. Er erreicht eine Wuchshöhe von 60 bis 80 (150) Zentimetern. Die Zweige sind jung dunkelbraun und teilweise bereift. Ältere sind graubraun abblätternd. Die Winterknospen sind braun-rot, teilweise bläulich bereift. Die Endknospen sind kugelig mit einer ausgezogenen Spitze, und neun Millimeter lang. Die Seitenknospen sind eilänglich, abstehend und besitzen gekielte Knospenschuppen. Häufig kommen Beiknospen vor.
Die Laubblätter sind gegenständig, ganzrandig, elliptisch-eiförmig bei einer Länge von bis zu sieben Zentimetern und bis fünf Millimeter lang gestielt.
Die Blüten stehen zu zweit in den Blattachseln an einem gemeinsamen Stiel (Hypopodium), der kürzer als die Blüten ist. Die Blüten sind grünlich-gelb und schwach zygomorph. Die beiden Fruchtknoten eines Blütenpaares sind fast vollständig miteinander verwachsen. Blütezeit ist Juni und Juli, die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Bienen, Hummeln). Aus diesem Doppelfruchtknoten entstehen wenigsamige, schwarzblaue Doppelbeeren.
Vorkommen
Die Art ist mit verschiedenen Sippen, die als Varietäten oder Unterarten eingestuft werden, circumpolar verbreitet. Das Verbreitungsgebiet der in Mitteleuropa heimischen Varietät L. caerulea var. caerulea reicht von den Pyrenäen über die Alpen bis ins südwestliche Tschechien und nach Südosten bis Bulgarien. In Deutschland kommt sie nur in Baden-Württemberg und Bayern vor, in Österreich in allen Bundesländern außer Wien und Burgenland.
Diese Art wächst in feuchten Wäldern, Gebüschen, in der Krummholzregion und in Hochmooren. Sie besiedelt vor allem feuchte bis nasse, nährstoff- und kalkarme Rohhumusböden. Sie kommt von der montanen bis zur subalpinen Höhenstufe bis in 2100 m vor.
Sie ist eine Ordnungscharakterart der Fichtenwälder (Piceetalia abietis), kommt aber auch in den Schlehen-Hecken (Prunetalia spinosae) und Grau-Weiden-Gebüschen (Salicion cinereae) vor.
Literatur
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
- Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
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