Anton Dreher jun.

Anton Dreher jun.

Anton Dreher junior (* 21. März 1849 in Wien; † 7. August 1921 in Schwechat bei Wien) war ein österreichischer Brauindustrieller und hat das von seinem Vater Anton Dreher erfundene Lagerbier in alle Welt exportiert.

Leben

Nach dem Tod seines Vaters 1863 war der Wiener Advokat und spätere Bürgermeister Cajetan Felder sein Vormund, der auch bis zur Volljährigkeit des jungen Anton Dreher die Bauereibetriebe leitete.

Er übernahm 1870 das Brauereiunternehmen und erweiterte es beträchtlich. Er begann auch mit dem Export des Lagerbiers nach Übersee. Dies trug ihm auch den Titel „Wiener Braukaiser“ ein.

Im milden Winter 1872/1873 hatte Anton Dreher ein kühltechnisches Problem - er musste das zur Kühlung notwendige Eis aus der Steiermark und aus Polen mit der Eisenbahn herbeischaffen lassen, was hohe Kosten verursachte. Deshalb förderte er Carl von Linde beim Bau seiner Kältemaschine. 1877 konnte der erste Prototyp einer Kältemaschine in seiner Brauerei in Triest aufgestellt und in Betrieb genommen werden. Anton Dreher war somit der erste Bierbrauer überhaupt, der die künstliche Kellerkühlung einführte.

1897 hatte Anton Dreher die Bierproduktion auf 740.000 Hektoliter gesteigert und damit die Absatzmenge seines Vaters verdoppelt. Die weitere Produktionssteigerung in den Folgejahren führten dazu, dass die Dreherische Brauerei einer der größten Brauereien der Welt wurde.

Auch der Reichtum des Anton Dreher stieg in bisher unerreichte Höhen.

1905 wurde die Brauerei in „Anton Drehers Brauereien Aktiengesellschaft“ umgewandelt.

Anton Dreher war ab 1884 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag sowie Mitglied des Herrenhauses.

Nach 1900 entstand spürbare Konkurrenz für die Schwechater Brauerei von Seiten der Brauerei Mautner (St. Marx) und der Brauerei seines Schwiegervaters, Meichl (Simmering). 1913 erfolgte die Fusion der Brauerei Schwechat mit der Brauerei St. Marx sowie auch mit der Brauerei Simmering zur „Vereinigte Brauereien Schwechat, St. Marx, Simmering - Dreher, Mautner, Meichl AG“.

Während des Ersten Weltkrieges wurde der Braubetrieb zwar drastisch eingeschränkt, aber niemals stillgelegt.

Nach seinem Tod 1921 wird sein ältester Sohn Anton Eugen Dreher (* 1871) zum Präsidenten der „Vereinigten Brauereien AG„ gewählt. Bereits 1925 jedoch stirbt Anton Eugen Dreher. Die Führung des Konzerns wurde von einem Verwandten Anton Eugen Drehers übernommen. Dieser verkaufte jedoch 1925 die ihm zugefallenen Aktien der Brauerei zur Gänze an ein Bankenkonsortium.

Nach weiteren Fusionen (Übernahmen von Brauereien, z. B. Hütteldorf, Jedlesee, Waidhofen an der Ybbs) übernahm 1935 die Familie Mautner Markhof die Mehrheit an der „Vereinigten Brauereien AG“.

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