Los Capprichos

Los Capprichos
"Volavérunt" aus "Los Caprichos"

Los Caprichos (spanisch, von italienisch Capriccio, Laune) ist eine Folge von 80 Aquatinta-Radierungen des spanischen Malers und Grafikers Francisco de Goya, entstanden zwischen 1796 und 1797, die eine Kritik am spanischen Gesellschaftsleben, insbesondere an Adel und Klerus, zum Inhalt hat. Sie erschien 1799 in einer Auflage von 270 Stück, wurde aber aus Furcht vor Repressalien (die Inquisition hatte begonnen) zwei Tage nach dem Verkauf von nur 27 Stück aus dem Handel gezogen.

1803 bot Goya die Platten und die restlichen Drucke dem König Karl IV. (1788-1808) mit der Bitte an, eine Pension für seinen Sohn zu gewähren. Der König akzeptierte und die Platten gingen an das Calcografía Nacional Madrid.

Von den Platten wurden nach Francisco de Goyas Tod mehrere Serien abgezogen. Die erste Neuausgabe erschien 1850, der letzte Neudruck (12. Auflage) kam 1937 heraus.

Goyas Zeitgenossen haben die Caprichos als direkte Satire verstanden und sich damit vergnügt, angeblich porträtierte Personen zu identifizieren. Goya dagegen hatte bestritten, dass persönliche Angriffe gemeint waren.

Berühmt ist das Blatt Nr. 43 mit dem Titel Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer.

Literatur

  • Francisco Goya y Lucientes, Caprichos, Introduced and Edited by Miroslav Mícko, Spring Books - London, ca. 1958. Sämtliche 80 Blätter sind abgedruckt und beschrieben.

Siehe auch:

Weblinks


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