- Louis Henri Sullivan
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Louis Henri Sullivan (* 3. September 1856 in Boston, Massachusetts; † 14. April 1924 in Chicago) war ein US-amerikanischer Architekt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sullivan zog nach einem abgebrochenen Studium am MIT und Zwischenstationen in New York, Philadelphia 1873, nach Paris , um dort an der École des Beaux-Arts sein Studium weiter zu führen. Zur selben Zeit arbeitet er im Pariser Atelier von Émile Vaudremer (ein Anhänger von Viollet-le-Duc (Vorreiter der form follows function Bewegung)). Nach kurzer Zeit reiste Sullivan jedoch weiter nach Italien und schloss dort mit 19 Jahren sein Studium ab. Er kehrte nach Amerika zurück und arbeitete im Chicagoer Büro von William Le Baron Jenney, der als einer der Väter des Hochhauses bezeichnet wird. Die darauf folgende Zusammenarbeit mit dem deutschstämmigen Ingenieur Dankmar Adler führte 1881 zum gemeinsamen Büro Sullivan & Adler, welches prägend für die so genannte Chicagoer Schule war. In diesem Büro war auch Frank Lloyd Wright sieben Jahre tätig. Die in den knapp 20 Jahren bis zur Jahrhundertwende errichteten Gebäude von Sullivan erlangten Bekanntheit und schrieben Architekturgeschichte. 1895 verließ Adler das Büro. Danach gelang Sullivan 1899 mit seinem wohl berühmtesten Werk, dem Warenhaus Carson Pirie Scott Building noch ein großer Wurf. Nach der Jahrhundertwende war mit der Zeit der Chicago School auch der berufliche Höhepunkt Sullivans vorüber.
Ebenfalls in die Architektur- und Designgeschichte ging er ein mit einem Zitat aus seinem Artikel The Tall Office Building Artistically Considered in Lippincott's Magazine aus dem Jahr 1896: form follows function. Sinngemäß übersetzt heißt dies soviel wie "Die Form eines Gebäudes oder eines Gegenstandes leitet sich von seiner Funktion ab."
Nach seinem Tod in ärmlichen Verhältnissen wurde er mit finanzieller Unterstützung von Frank Lloyd Wright auf dem Friedhof Graceland in Chicago bestattet. Heute erinnert dort noch ein 1929 errichteter Gedenkstein an Louis Henri Sullivan. Bemerkenswert ist dabei die einerseits sehr schlichte Gestalt, anderseits geben die seitlich herausgearbeiteten "Hochhäuser" eine Hommage an den einstigen Mitbegründer der Chicagoer Schule. Später setzte ihm Frank Lloyd Wright mit seinem Buch Genius and the Mobocracy auch ein literarisches Denkmal und bezeichnete sich darin als den „Bleistift“ in der Hand seines alten „lieber-Meister“ [1].
Werke (Auswahl)
- 1887-1889 Auditorium Building, Chicago
- 1890 The Wainwright Building, St. Louis, Missouri
- 1890 Getty-Grabmal, Friedhof Graceland, Chicago
- 1890 Kehilath Anshe Ma' ariv Synagoge; seit 1922: Pilgrim Baptist Church), Chicago (Zerstörung durch Brand am 6. Januar 2006)
- 1894-1895 Guaranty Building, Buffalo
- 1899 Carson, Pirie, Scott Building, Chicago
- 1901-1911 People's Savings Bank, Cedar Rapids, Iowa
Filme
- Sullivans Banken, Regie: Heinz Emigholz, 2007 als DVD erschienen
Weblinks
- Literatur von und über Louis Sullivan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite über Louis Sullivan bei archINFORM
- Biographie von Louis H. Sullvian
- "Pilgrim Baptist Church" (Die Welt 12. Januar 2006)
Belege
- ↑ Frank Lloyd Wright: Genius and the Mobocracy. Duane, Sloan and Pearce, New York 1949
Personendaten NAME Sullivan, Louis ALTERNATIVNAMEN Louis Henri Sullivan KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Architekt GEBURTSDATUM 3. September 1856 GEBURTSORT Boston, Massachusetts STERBEDATUM 14. April 1924 STERBEORT Chicago
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