Louise Alexandra Marie Irene von Battenberg

Louise Alexandra Marie Irene von Battenberg
Philip Alexius de László: Louise von Battenberg, spätere Königin von Schweden (1907)

Prinzessin Louise Alexandra Marie Irene von Battenberg (* 13. Juli 1889 auf Schloss Heiligenberg bei Darmstadt; † 7. März 1965 in Stockholm) war eine britisch-deutsche Prinzessin aus dem Haus Battenberg, eine Nebenlinie des Hauses Hessen, und durch Heirat Königin von Schweden (1950–1965).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lady Louise Mountbatten, um 1920

Louise war die Tochter des Prinzen Ludwig Louis von Battenberg (1854–1921) und seiner Gattin Prinzessin Viktoria von Hessen-Darmstadt und bei Rhein (1863–1950), älteste Tochter des Großherzogs Ludwig IV. und Prinzessin Alice von Großbritannien und Irland. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Prinz Alexander von Hessen-Darmstadt und Gräfin Julia von Hauke; spätere Fürstin von Battenberg.

Großen Wert legten die Eltern auf eine gute Erziehung, so bekam Louise eine weit umfangreichere Ausbildung. Schon früh zeigten sich bei ihr die Charaktereigenschaften, die sie ihr Leben lang auszeichnen sollten: sie war äußerst pflichtbewusst, liebenswürdig zu jedem, den sie näher kennen lernte und sehr loyal gegenüber ihrer Familie und ihren Freunden. Durch ihre Eltern hatte sie verwandtschaftliche Beziehungen zu vielen königlichen Höfen in Europa; die sie zusammen mit ihrer Mutter und Geschwistern öfters besuchte. Zusammen mit ihren Geschwistern wuchs sie im Kensington Palace auf.

1917 wurde aufgrund antideutscher Tendenzen, die während des Ersten Weltkriegs in Großbritannien vorherrschten, der Name des britischen Königshauses in Windsor umgeändert. König Georg V. verzichtete auf alle deutschen Titel ebenso wie die Mitglieder der königlichen Familie und die Untertanen. Louises Vater legte am 17. Juli 1917 seine deutschen Titel ab und nahm den Familiennamen Mountbatten an. Anschließend wurde ihm der Titel Marquess of Milford Haven, Earl of Medina und Viscount Alderney in Form eines Peerage of the United Kingdom verliehen.[1]

Kronprinzessin Louise von Schweden, um 1940

Auf einem der vielen Familientreffen lernte Prinzessin Louise den Kronprinzen und späteren König Emanuel II. de Bragança (1889–1932), aus dem portugiesischen Zweig des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha, kennen. Louise und Emanuel hatten sich schon fast in einander verliebt, doch ihre angehende Romanze endete im Nichts.

Am 3. November 1923 heiratete Prinzessin Louise Mountbatten in der Kapelle des St. James’s Palace in London den verwitweten Kronprinzen Gustav Adolf (1882–1973), ältesten Sohn des schwedischen Königs Gustav V. und der Prinzessin Viktoria von Baden. Die verstorbene Frau von Gustav VI.Adolf Margaret von Großbritannien und Irland war eine Cousine von Prinzessin Louise.

Die Ehe galt als sehr glücklich. Louise soll in ihre Stiefkinder und in deren Kinder regelrecht vernarrt gewesen sein. Tragischerweise brachte sie am 30. Mai 1925 ein totes Mädchen zur Welt. Weitere Kinder blieben dem Kronprinzenpaar verwehrt.

Neben zahlreichen Repräsentationsaufgaben engagierte sich Königin Louise stark in sozialen Bereichen der Gesellschaft und unterstützt einige gemeinnützige Vereine. So organisierte sie zusammen mit dem Roten Kreuz, während des finnischen Winterkrieges, ein Kinderhilfswerk um Kinder aus dem Kriegsgebiet nach Schweden zuholen. Sie stellte auch deren Sommersitz Ulriksdal Palast als Kinderheim zu Verfügung.

Königin Louise starb nach einer Not-Operation am 7. März 1965 im St. Görans Krankenhaus in Stockholm und wurde auf dem Königlichen Friedhof Haga bestattet.

Titel und Auszeichnungen

Königin Louise von Schweden, 1963

Literatur

  • Margit Fjellman: Drottning Louise - En biografi (Königin Louise - Eine Biografie), Bonniers, (1965)
  • Kjell Fridh: Gamle kungen Gustaf VI Adolf. En biografi, Wahlström & Widstrand (W&W), Stockholm (1995)
  • Kid Severin: Vår Drottning, Åhlén & Åkerlunds Förlags AB Stockholm (1963)
  • L. G. Pine: The New Extinct Peerage 1884-1971: Containing Extinct, Abeyant, Dormant and Suspended Peerages With Genealogies and Arms, London (1972)
  • C. Arnold McNaughton: The Book of Kings: A Royal Genealogy, London (1973)
  • G.E. Cokayne und Vicary Gibbs: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom, Extant, Extinct or Dormant (1910-1959), Gloucester (2000)
  • Alison Weir: Britain's Royal Family: A Complete Genealogy, London (1999)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurt Kluxen: Geschichte Englands - Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Alfred Kröner Verlag Stuttgart (1985), ISBN 3-520-37403-X.



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