Ludwig I. von Bourbon-Condé
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Louis I. de Bourbon, Fürst von Condé (* 7. Mai 1530 in Vendôme; † 13. März 1569 in Jarnac) war ein französischer Feldherr und Begründer des Hauses Condé, einer Seitenlinie des Hauses Bourbon. Nach seinem Übertritt zum Protestantismus führte er die calvinistische Partei während der Hugenottenkriege.
Er kämpfte gegen die Spanier bei der Belagerung der Festung Metz 1552 und in der Schlacht von Saint Quentin im Jahr 1557.
Als Prinz von Geblüt versuchte Louis, eine bedeutende Rolle im Königreich zu spielen. Nach der Verschwörung von Amboise wurde er 1560 verhaftet, musste jedoch wieder freigelassen werden, weil die Guisen seine Beteiligung nicht ausreichend beweisen konnten. Er wurde im Sommer erneut verhaftet, als man entdeckte, dass er ein neues Komplott vorbereitete. Zum Tode verurteilt, wurde er im letzten Moment durch den plötzlichen Tod des Königs Franz II. gerettet.
Der Fürst von Condé war Anführer der Protestanten in den ersten beiden Hugenottenkriegen. Er wurde 1562 bei Dreux gefangen genomen und handelte 1563 das Edikt von Amboise aus, das den Hugenotten eine gewisse religiöse Toleranz garantierte.
Der Krieg brach 1567 erneut aus, und Condé wurde in der Schlacht von Jarnac von dem Hauptmann Joseph François de Montesquiou getötet. Den Protestanten zufolge, wurde er feige ermordet. Tatsächlich war er bereits schwer verwundet und entwaffnet, als Montesquiou ihn tötete. Sein Leichnam wurde zum Gespött der katholischen Armee auf einem Esel herumgeführt.
Familie und Nachkommen
Louis war das sechste Kind Charles’ IV. de Bourbon und seiner Frau Françoise d’Alençon (1490/91–1550). Er war ein Bruder Antoines de Bourbon und damit ein Onkel Heinrichs IV. von Frankreich
1551 heiratete er Éléonore de Roye, Gräfin von Roucy (1535–1564) aus dem Haus Bourbon-Conti. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
- Henri I. (1552–1588), Fürst von Condé
- Marguerite (1556–?), jung verstorben
- Charles (1557–1558), Graf von Valéry
- François (1558–1614), Fürst von Conti
- Louis (1562–1563), Graf von Anisy
- Charles II. (1562–1594), Erzbischof von Rouen
- Madeleine (1563–1563)
- Catherine (1564–?), jung verstorben
Aus einer Affaire mit Isabelle de Limeuil ging ein Sohn hervor:
1565 heiratete er Françoise d’Orléans-Longueville (1549–1601) aus dem Haus Orléans-Longueville. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
- Charles (1566–1612), Graf von Soissons
- Louis (1567–1568)
- Benjamin (1569–1573)
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