Antoni Aleksander Ilinski

Antoni Aleksander Ilinski

Antoni Aleksander Iliński bzw. Mehmet Iskender Pasha (* 1814 in Žilina (Ilina), Slowakei; † 1861) war ein polnisch-osmanischer Offizier und General. Als Unabhängigkeitsaktivist und Aufständischer beteiligte er sich an zahlreichen Erhebungen der Polen und Ungarn im Österreich des 19. Jahrhunderts. Zum Islam konvertiert, diente er alsdann in mehreren Funktionen in der osmanischen Armee unter der Herrschaft des Sultans Abdul Mejid I. in Bosnien und Herzegowina, im Krimkrieg und in den osmanisch dominierten Regionen Transkaukasiens und Mesopotamiens.

Frühes Leben und Konversion zum Islam

Iliński wurde im damals ungarischen Städtchen Žilina geboren und beteiligte sich bereits als 16jähriger beim Novemberaufstand 1830 als junger Offizier der Litauischen Legion. Später beteiligte er sich an der Bewegung polnischer Exilanten um Fürst Adam Jerzy Czartoryski in Paris. In den 30er Jahren versuchte er in Portugal - unter Józef Bem - und später in Spanien, Frankreich und anderswo erfolglos, polnische Legionen aufzubauen.

1844 wurde er auf Russlands Initiative in Konstantinopel verhaftet; man verdächtigte ihn der konspirativen Betätigung für die antizaristische orientierten Kosaken unter Michał Czajkowski. Die osmanischen Behörden agierten zögerlich, doch Russland drängte auf Auslieferung. Um dem zu entgehen konvertierte er zum Islam und nahm die osmanische Staatsbürgerschaft an. Fortan nannte er sich “Mehmet Iskender”. Er wurde sofort in den Rang eines Oberstleutnant in die osmanische Armee aufgenommen.

In den Jahren 1848-1849 war er erneut als Unterstützer Bems in Ungarn aktiv.


Karriere in der osmanischen Armee

In Rumelien diente Mehmet Iskender anfangs unter Omar Pasha. Er war eine herausragende Persönlichkeit in der Kampagne, im Zuge derer der bosnische Vizier Ali-Paša Rizvanbegović 1851 abgesetzt und später hingerichtet wurde.

Als 1853 der Krimkrieg ausbrach, war er mit der Ausbildung der Başı Bozuks entlang der osmanisch regierten Donau betraut. Im Zuge des Kriegsverlaufs wurde die Armeeführung auf seine beherzten und erfolgreichen Kavallerieangriffe auf russische Einheiten aufmerksam. Mehmet Iskender wurde daraufhin zum Obersten befördert und mit verantwortungsvolleren Aufgaben bedacht.

Anfang 1855 kommandierte er in der Garnison von Eupatoria auf der Krim ein 400 Mann starkes Kavallerieregiment. Er konnte durch das Rückschlagen eines bedrohlichen Angriffs russischer Streitkräfte auf die Stadt einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der verbündeten Nachschubwege zur Belagerung von Sewastopol leisten. Dieser Sieg brachte ihm die zweite Beförderung innerhalb eines Jahres: Durch die Beförderung zum Mirliva, also zum Brigadier, erklomm er die Leiter zum Generalsrang, also zum Pascha.


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