Lug (Gott)

Lug (Gott)

Lugh (der Leuchtende oder der Krieger ), der auch die Beinamen Lamhfhada (mit dem langen Arm) und Samildanach (der Kunstfertige) hat, ist eine Gestalt der frühmittelalterlichen irischen Sage. Er wird als "Sonnengott" bezeichnet, stellt jedoch nicht die Verkörperung der (bei den Kelten stets weiblich gedachten) Sonne dar. Stattdessen ist er ein Lichtgott, dessen Antlitz hell wie die Sonne ist und der auf einem magischen Streitwagen in die Schlacht gegen die dämonischen Formoren zieht.


Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geburt

Seine Mutter war Ethne, die Tochter des Formorier-Königs Balor und sein Vater Cian, ein junger Druide oder Zaubersänger der Túatha Dé Danann. Einer Prophezeiung nach war es Balor bestimmt, durch die Hand seines Enkels zu sterben. Aus diesem Grund schloss er seine Tochter in einen Turm aus Kristall ein, um zu verhindern, dass sie schwanger werden konnte. Dennoch gelang es Cian mit Hilfe der Druidin Birog, in den Turm einzudringen. Aus dieser Verbindung stammte Lugh. Dennoch schleuderte Balor ihn nach seiner Geburt ins Meer. Birog rettete den Säugling und gab ihn an Manannan den Sohn des Meeres, der so sein Ziehvater wurde. Seine Amme war Tailtiu.

Familie

Der Sage nach zeugte Lugh mit der sterblichen Dechtire den Halbgott Cú Chulainn der auch als Lughs Reinkarnation gilt.

Ankunft bei den Túatha Dé Danann

Lugh war erfindungsreich. Eine irische Erzählung schildert, wie der Gott nach Tara reiste und dort während eines Festes am königlichen Hof ankam. Da nur diejenigen den Hof betreten durften, die eine besondere Fähigkeit nachweisen konnten, wurde Lugh vom Türhüter befragt. Lugh gab an, er sei ein guter Arbeiter, aber der Türhüter entgegnete, man habe bereits einen bei Hofe und weiteren Bedarf gebe es nicht. So gab Lugh an, er sei Schmied. Auch hier erhielt er dieselbe Antwort. Ebenfalls war kein Bedarf an einem guten Kämpfer, einem Schwertkämpfer ohne Gleichen, einem Harfner, einem Helden, einem Poeten, einem Historiker, einem Zauberer und einem Handwerker, denn alle diese Fähigkeiten würden bereits von einem Mitglied der Tuatha de Danaan repräsentiert. Lughs schlaue Gegenfrage war jedoch, ob sie bereits einen hätten, der all diese Fähigkeiten besitze. Da dieses nicht der Fall war, wie der Torwächter zugeben musste, durfte Lugh eintreten und sich den Túatha Dé Danann anschließen.

Lugh als Anführer der Túatha Dé Danann

In der zweiten Schlacht von Mag Tuireadh der Túatha Dé Danann gegen die Formorier tötete Balor den König Nuada mit seinem Auge. Lugh tötete Balor mit einer Schleuder oder, nach anderer Überlieferung, mit einem Speer.

Sonstiges

Der Sage nach begründete Lugh in Andenken an seine verstorbene Ziehmutter Tailtiu das Fest Lughnasadh.

Die Gestalt des Lugh geht wahrscheinlich auf die altkeltische Gottheit Lugus zurück, der als Lugoves auch in mehrfacher Gestalt auftritt und als Gott der Handwerker, insbesondere der Schuster, angesehen wird.

Die weitverbreiteten Städtenamen wie Lugdunum gehen wohl nicht auf Lugos direkt zurück, sondern auf die Bedeutung des Namens Lugos als Krieger. Wohl wegen der Bedeutung Krieger bezeichnet die Kelten auch den als Orakel geltenden Rabenvogel als Lugo.

In der kymrischen Sage entspricht dem Lugh die Gestalt des Llew.

Siehe auch

Liste keltischer Götter und Sagengestalten


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