- Lugal
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Lu-Gal bzw. Lugal ist die sumerische Bezeichnung des Königs und bedeutet Großer Mann/Großer Mensch.
Der Lu-Gal bekleidete ursprünglich das zweithöchste sumerische Amt und war dem En unterstellt. Er vollzog die göttlichen Anweisungen des En und leitete die Region bzw. das jeweilige Land. Des Weiteren stand er dem En-Si vor, der sich für die Regierung der Stadt verantwortlich zeichnete.
Der Titel ist erstmals in Kisch und Ur im Zusammenhang mit En-Me-Bar-Agesi und Mes-Kalam-Dug belegt. Der Rangunterschied der Ämter En und Lu-Gal wird durch ein Zitat des Lu-Gal Kin-gen-esch-dudu Anfang des 24. Jahrhunderts v. Chr. deutlich:
„Ich übe das En-tum über Uruk und das Nam Lu-Gal (Königtum) in Ur aus“
– Kin-gen-esch-dudu
Der Lu-Gal nahm bei kultischen Veranstaltungen eine beobachtende Position ein, welche vom En-Si der jeweiligen Stadt geleitet wurden. Bei zu vollziehenden Ritualen wurde der Lu-Gal vom En-Si aus seiner passiven Rolle gelöst und aktiv in das Geschehen eingebunden. Gut zu erkennen ist eine solche Szene auf der Reliefplatte des Lu-Gal Ur-Nansche von Lagasch, auf welcher er symbolisch den Tragekorb auf dem Kopf in das Heiligtum transportiert.
Der Titel Lu-Gal entsprach in der akkadischen Sprache dem Titel Scharrum.
Literatur
- Dietz-Otto Edzard in: Die Altorientalischen Reiche I, Bd. 2 von Elena Cassin, Frankfurt 1965
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