Luise-Ermisch-Methode

Luise-Ermisch-Methode

Luise Ermisch (* 20. Mai 1916 in Halle/Saale) war Aktivistin und Kandidatin des Politbüros und Mitglied des Zentralkomitees der SED.

Ermisch wurde 1930 bis 1933 als Damenschneiderin ausgebildet, war danach arbeitslos und arbeitete von 1937-1939 als Schneiderin. Danach war sie bis 1945 als Schweißerin dienstverpflichtet.

Nach dem Krieg arbeitete sie als Näherin im VEB Hallesche Kleiderwerke, war Mitinitiatorin des Wettbewerbs um den Titel "Brigade der ausgezeichneten Qualität" und wurde als Aktivistin ausgezeichnet. Ab 1954 wurde die "Luise-Ermisch-Methode" zur Planaufschlüsselung im Rahmen des sozialistischen Wettbewerbs propagiert. Dabei wurde der Betriebsplan auf jede einzelne Brigade und Arbeiterin aufgeschlüsselt und Produktkennziffern für Qualität festgelegt. Bei der Abrechnung im Wettbewerb wurden dann Menge und Qualität bewertet und das Ergebnis für Prämierungen zugrunde gelegt.

Von 1951 bis 1971 war Ermisch Betriebsleiterin der Halleschen Kleiderwerke, danach bis zum Ruhestand 1976 des VEB Bekleidungswerke Mühlhausen. Ermisch trat 1950 der SED bei und war bis 1981 Mitglied der Volkskammer. 1954-1981 war sie Mitglied des Zentralkomitees, 1958-1963 Kandidatin des Politbüros der SED und 1960-1963 Mitglied des Staatsrates der DDR. 1960 besuchte sie die Parteihochschule der KPdSU in Moskau. Ermisch wurde 1950 mit dem Titel Held der Arbeit, 1955 mit dem Banner der Arbeit und 1976 mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet.


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