- Lustrum
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Ein Lustrum (lateinisch, zu lustrare „hell machen“, „reinigen“) war ursprünglich in der altrömischen Religion ein Reinigungs- oder Sühneopfer, mit dem die von den Censoren durchgeführte Steuereinschätzung und Musterung der Bürger (Census) beendet wurde. Es fand auf dem Marsfeld vor den Toren Roms statt. Einer der Censoren ließ drei Opfertiere (Suovetaurilia: Eber, Widder und Stier) um das versammelte Volk herum führen, die anschließend dem Mars geopfert wurden.
Da sich das Lustrum alle fünf Jahre wiederholte, war die Bezeichnung ab Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. allgemein für einen Zeitraum von fünf Jahren, ein Jahrfünft, im Gebrauch. Das Wort war bei römischen Dichtern aus metrischen Gründen beliebt und hat sich in der gehobenen Sprache bis heute erhalten.
Eine andere historische Bezeichnung für einen Fünfjahreszeitraum ohne religiösen Bezug war das Quinquennium.
Literatur
- Werner Eisenhut: Lustrum. In: Der Kleine Pauly. Bd. 3, 1969, S. 790–791.
Weblinks
- Jona Lendering: Artikel. In: Livius.org (englisch)
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