- Luís Barragán
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Luis Ramiro Barragán Morfín (* 9. März 1902 in Guadalajara; † 22. November 1988 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Architekt, dessen Lebenswerk 1980 mit dem Pritzker-Preis für Baukunst, einem der weltweit renommiertesten Architekturpreise, gewürdigt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Luis Barragán absolvierte von 1919 bis 1923 sein Studium in Ingenieurwissenschaften an der Escuela Libre de Ingenieros von Guadalajara. 1925 begab er sich auf eine ausgedehnte Studienreise durch Europa. Er interessierte sich dabei vor allem für die Maurische Architektur im südlichen Spanien, die mediterrane, europäische Architektur, die Gärten von Ferdinand Bac und die theoretischen Schriften von Le Corbusier. 1931 reiste er über New York, wo er Frederick Kiesler begegnete, ein zweites Mal nach Europa.
Seine frühen Entwürfe waren geprägt von den Erfahrungen in Europa und Nordamerika und näherten sich rasch dem internationalen Stil an. 1935 zog Barragán von Guadalajara nach Mexiko-Stadt und widmete sich ab den 1940er Jahren vermehrt der Erschließung und Entwicklung von großstädtischen Wohngebieten, etwa der Siedlung Jardines del Pedregal im Süden von Mexiko-Stadt. Zu Bekanntheit über die Fachwelt hinaus brachte es eine Reihe von Wohnhäusern und Anlagen, die sich durch eine minimalistische Formensprache und den expressiven Einsatz von Farbe auszeichnen. Barragán stellte auf diese Weise bewusst eine Verbindung zwischen der modernen Architektur und einer regional verankerten künstlerischen Tradition her.
Barragán suchte stets den Austausch mit anderen Intellektuellen und Künstlern und arbeitete seit dem Beginn seiner beruflichen Tätigkeit eng mit Fotografen zusammen. Als wichtigster Partner hatte der mexikanische Fotograf Armando Salas Portugal das Werk von Luis Barragán während Jahrzehnten auf kongeniale Weise begleitet und dokumentiert. Zusammen mit dem aus Deutschland emigrierten Künstler Mathias Goeritz schuf Barragán die Torres Satélite (1957-58), eine städtebauliche Großskulptur inmitten einer Hauptverkehrsader von Mexiko-Stadt.
Auszeichnungen
- 1980 Pritzker-Preis für Baukunst ("Nobelpreis" für Architektur)
- 1984 Ehrenmitglied der American Academy and Institute of Arts and Letters
- 1987 American Prize for Architecture
- 2004 Aufnahme des Casa Barragán ins Weltkulturerbe der UNESCO
Bauten (Auswahl)
- 1947-48 Casa Barragán eigenes Wohnhaus in Tacubaya, Mexiko-Stadt, Weltkulturerbe
- 1953-60 Kloster und Kapelle in Tlalpan, Mexiko-Stadt
- 1955 Casa Antonio Gálvez in San Angel, Mexiko-Stadt
- 1958-63 Subdivisión Las Arboledas in Atizapán de Zaragoza, Mexiko-Stadt
- 1961-72 Los Clubes und Casa Egerström in Atizapán de Zaragoza, Mexiko-Stadt
- 1975-77 Casa Gilardi, Mexiko-Stadt
Literatur (Auswahl)
- Federica Zanco (Hg.): Luis Barragán - Die stille Revolution, Skira 2001, ISBN 88-8118-779-5 (auch in englisch, spanisch und japanisch erschienen)
- Danièle Pauly: Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe, Birkhäuser 2002, ISBN 3-7643-6678-8
- Raul Rispa (Hg.): Barragán - The Complete Works, Princeton Architectural Press 2003, ISBN 1-56898-322-0
- Adolf K Placzek: Macmillan Encyclopedia of Architects. Vol. 1, The Free Press London 1982, ISBN 0-02-925000-5
- Dennis Sharp: The Illustrated Encyclopedia of Architects and Architecture, Quatro Publishing New York 1991, ISBN 0-8230-2539-X
Filmdokumentation
- Guido de Bruyn: Luis Barragan - The Quiet Revolution, filmische Dokumentation
Weblinks
- Barragan Foundation - The Archives of Luis Barragán 2.schwarze Seite oben anklicken.
- Eintrag von Luis Barragán Pritzker Architecture Prize Laureate
- Eintrag von Luis Barragán auf greatbuildings.com
- Eintrag von Luis Barragán auf Unesco World Heritage Centre
- Webseite über Luis Barragán Morfín bei archINFORM
- Literatur von und über Luis Barragán Morfín im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Personendaten NAME Barragán Morfín, Luis Ramiro KURZBESCHREIBUNG mexikanischer Architekt GEBURTSDATUM 9. März 1902 GEBURTSORT Guadalajara, Mexiko STERBEDATUM 22. November 1988 STERBEORT Mexiko-Stadt
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