Lymanbensonia

Lymanbensonia
Lepismium
Lepismium houlletianum

Lepismium houlletianum

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Eigentliche Kakteen (Cactoideae)
Tribus: Rhipsalideae
Gattung: Lepismium
Wissenschaftlicher Name
Lepismium
Pfeiff.

Lepismium ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich vom griechischen Substantiv „λεπίς“ (lepis) für Schale, Schuppe ab und verweist auf die Art und Weise wie bei einigen Arten die Blüten durch die Epidermis brechen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Arten der Gattung Lepismium wachsen epiphytisch oder lithophytisch, strauchig mit kriechenden oder hängenden Trieben, die sich aus den Triebseiten (mesotonisch) verzweigen. Die meist segmentierten Triebe sind zylindrisch, gerippt, geflügelt, kantig oder blattartig abgeflacht, aber nicht gehöckert. An den Trieben sind die Laubblätter meist als rudimentäre Schüppchen sichtbar. Die Areolen sitzen auffällig an den Kanten der Rippen und oft in deren Einkerbungen. Dornen können vorhanden sein oder fehlen.

Die seitlich erscheinenden Blüten sind radförmig, glockenförmig oder bis etwas röhrenförmig. Ihr Perikarpell ist häufig gehöckert und bedornt, kann aber auch kantig sein oder nicht bedornt. Die Blütenröhre ist sehr kurz oder fehlt ganz.

Die beerenartigen Früchte sind leuchtend gefärbt oder durchscheinend. Sie sind auffällig geadert und manchmal bedornt. Die Früchte enthalten längliche oder eiförmige, braune oder schwarze Samen, die bis 1 Millimeter lang sind.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Lepismium ist hauptsächlich im Osten von Bolivien verbreitet. Einige Arten findet man in Brasilien und Argentinien.

Die Erstbeschreibung wurde 1835 von Ludwig Georg Karl Pfeiffer veröffentlicht.[1] Als Lektotypus legten Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose 1923 Lepismium commune fest. Die Abgrenzung der Gattung ist nicht endgültig geklärt. Myron William Kimnach (* 1922) erkennt Acanthorhipsalis und Lymanbensonia als eigenständige Gattungen an. David Richard Hunt (* 1938) spricht sich aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen dafür aus Pfeiffera als eigenständige Gattung anzuerkennen.

Nach Wilhelm Barthlott und Nigel Paul Taylor (* 1956) wird die Gattung in sechs Untergattungen eingeteilt[2] und umfasst die folgenden Arten:[3]

  • Untergattung Pfeiffera (Salm-Dyck) Barthlott
    • Lepismium ianthothele
    • Lepismium miyagawae
  • Untergattung Acanthorhipsalis (K.Schum.) Barthlott
    • Lepismium brevispinum
    • Lepismium monacanthum
  • Untergattung Lymanbensonia (Kimnach) Barthlott
    • Lepismium crenatum
    • Lepismium micranthum
  • Untergattung Houlletia Barthlott & N.P.Taylor
    • Lepismium asuntapatense
    • Lepismium bolivianum
    • Lepismium houlletianum
      • Lepismium houlletianum f. houlletianum
      • Lepismium houlletianum f. regnellii
    • Lepismium lorentzianum
    • Lepismium paranganiense
    • Lepismium warmingianum
  • Untergattung Lepismium
    • Lepismium cruciforme
    • Lepismium incachacanum
  • Untergattung Ophiorhipsalis (K.Schum.) Barthlott
    • Lepismium lumbricoides

Nachweise

Literatur

  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005 (übersetzt von Urs Eggli), ISBN 3-8001-4573-1, S. 350–354. 

Einzelnachweise

  1. Allgemeine Gartenzeitung. Band 3, S. 315 und 380. 1835
  2. W. Barthlott, N.P. Taylor: Notes towards a Monograph of Rhipsalideae (Cactaceae). In: Bradleya. Band 13, S. 43-79, 1995
  3. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005 (übersetzt von Urs Eggli), ISBN 3-8001-4573-1, S. 350–354. 

Weiterführende Literatur

Weblinks


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