- Lyra da Gamba
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Die Lira da gamba (oder auch kurz: Lirone) ist ein historisches Streichinstrument aus dem 16. bis 17. Jahrhundert mit vielen Saiten, die teils über dem Griffbrett, zum Teil aber neben ihm (als sogenannte Bordune) liefen.
Es wurde in der Regel mit 12 Saiten und 2 Bordunen gebaut und als Continuoinstrument, vor allem in Italien, gebraucht. Als kleinere Variante existierte die Lira da Braccio. Auf diesem Instrument lassen sich nur Akkorde spielen, weil der Steg extrem Flach ist. Es ist unmöglich eine einzelne Saite anzustreichen, in der Regel spielt man 2 - 4 Saiten aufs mal. Bei der Verwendung der "Lira da Gamba" ist darauf zu achten, dass daneben noch ein Bassinstrument die Melodie des Continuos spielt.
Inhaltsverzeichnis
Nutzung
Der Lirone wird üblicherweise als Bass-Instrument d.h. als Bestandteil des Basso continuo genutzt. Das Instrument wird ähnlich wie eine Viola da Gamba zwischen den Knien gehalten, hat meist Bünde und zwischen 9 und 16 Saiten. Es kann wegen des flachen Stegs nur akkordisch eingesetzt werden.
Einordnung
Die Meyers Enzyklopädie von 1905 gibt an, dass die Viola in dreierlei Größen gebaut wurde:
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- als Lira da braccio (mit 7 Griffsaiten und 2 Bordunen, Tenorinstrument;
- als Lira da gamba (12 Saiten und 2 Bordune, Baßinstrument) und
- als Archiviola da lira (Lirone, bis zu 24 Saiten, Kontrabaßinstrument, auch Accordo genannt)[1]
Weblinks
Einzelnachweise
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