- Lyzeen
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Lykeion (von griechisch Λύκειον, Lykeion; latinisiert Lyceum, deutsch auch Lyzeum geschrieben) war in der Antike ein dem Apollon Lykeios geweihter Hain nebst Gymnasion bei Athen. In altgriechischer Zeit war das Gymnasion ein Ort der Muße (σχολή, scholé, von daher das Wort für „Schule“), für körperliche und geistige Übungen. Besonders wurden dort die Epheben, griechische Knaben, die das 18. Lebensjahr erreicht hatten, unterrichtet.
Nach dem Peripatos („Wandelhalle“) auf dem Gelände des Lykeion, wo neben anderen auch Aristoteles und Theophrast lehrten, soll die Schule des Aristoteles benannt worden sein. Das Lykeion hat seinen Namen von den Wolfskopf-Skulpturen, mit denen das Lykeion geschmückt war (griech. lykos = „Wolf“).
Das griechische Lykeio in seiner heutigen Form
Im griechischen Schulsystem folgt das Lykeio dem Gymnasio und bildet für die Jahrgangsstufen 10 bis 12 die auf das Studium vorbereitende Oberschule. Am Ende des Lykio steht die Teilnahme an den panhellenischen (gesamtgriechischen) Prüfungen, die Voraussetzungen für einen Universitätszugang sind. Vor den Prüfungen muss ein Bogen ausgefüllt werden, in dem man mit Prioritäten die gewünschten Universitäten auswählen muss. Erreicht der Kandidat die erforderlichen Mindestpunkte für seine erste Priorität nicht, so wird geprüft, ob die Punkte für die darauf folgenden Prioritäten ausreichen. Im Fall eines Scheiterns können die Prüfungen im nächsten Jahr wiederholt werden.
Das Wort Lyzeum für Höhere Schulen
Früher wurden insbesondere in Süddeutschland Latein- und Gelehrtenschulen, in Bayern Anstalten für das katholisch-theologische und philosophische Studium (Lyzeum, später philosophisch-theologische Hochschule), in Württemberg eine Art Progymnasium und in Preußen seit 1912 die höheren Mädchenschulen als Lyzeum bezeichnet. Im romanischen Sprachraum, und auch Osteuropa und der Türkei steht das Wort meist in der Bedeutung des deutschen Gymnasium, vereinzelt auch für Schulformen neben dem Gymnasium.
Siehe auch
- Lyzeum Zarskoje Selo − Eliteschule des zaristischen Russlands in Zarskoje Selo (1811−1844)
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