Løgmanssteypið

Løgmanssteypið

Der färöische Fußball-Pokalwettbewerb wird seit 1955 ausgespielt und seit 1999 Løgmanssteypið („Pokal des Løgmaður“) genannt. Demnach ist er vom Ministerpräsidenten des Landes ausgelobt. Die aktuelle Runde geht bis 2008.

Bis 1978 durften nur Erstligisten an dem Wettbewerb teilnehmen, seit 1979 sind alle Vereine der vier färöischen Ligen zugelassen, aber nur jeweils mit ihrer A-Mannschaft. Die Finalspiele von 1979 bis 1999 wurden im Gundadalur-Stadion in Tórshavn auf Kunstrasen ausgetragen, seit 2000 werden die Finalspiele im Tórsvøllur-Stadion in Tórshavn auf Naturrasen ausgetragen. Der Sieger ist hierbei für die Teilnahme an der Qualifikation zum UEFA-Pokal berechtigt. Sollte dieser bereits an der Champions League-Qualifikation teilnehmen, übernimmt der Pokalfinalist deren Platz.

Neben dem Landespokal gibt es noch gesonderte Pokalwettbewerbe der Jugendlichen (Th. Dam & Co. Steypið), Jungen (Blaðberasteypið), kleinen Jungen (Cadbury steypið), Frauen aus der 1. und 2. Liga (Steypakappingin Kvinnur), Mädchen 14-17 (Mótasteypið) sowie kleinen Mädchen 12-14 (Niels L. Arge steypið).

Inhaltsverzeichnis

Modus

Seit 2005 wird der Pokal im reinen KO-System ausgetragen. Zuvor gab es nach der Vorrunde noch eine Gruppenphase, welche jedoch aufgrund der Ausweitung auf 27 Spieltage in den ersten drei Ligen abgeschafft wurde. Bei aktuell 20 teilnehmenden Mannschaften sind zwölf direkt für das Achtelfinale qualifiziert, darunter sämtliche Erstligisten der jeweiligen Saison sowie zwei ausgeloste Zweitligisten. Die verbliebenen Zweit-, Dritt- und Viertligisten spielen untereinander in einem einzigen Spiel die restlichen Teilnehmer für das Achtelfinale aus. Hierbei und in allen folgenden Runden wird wild gelost, das heißt ohne jegliche Setzliste. Unterklassige Mannschaften genießen auch nicht automatisch Heimrecht in den Begegnungen. Bis auf das Halbfinale, welches mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, werden alle Partien in einem einzigen Spiel entschieden. Steht es nach 90 Minuten Unentschieden, folgt eine 30-minütige Verlängerung. Sofern danach immer noch keine Entscheidung herbeigeführt sein sollte, folgt ein Elfmeterschießen. Ausnahme bildet hierbei das Finale. Steht es dort nach 90 Minuten Unentschieden, wird ein Wiederholungsspiel angesetzt, bei dem es dann wieder zu Verlängerung und Elfmeterschießen kommen kann, um den endgültigen Sieger zu ermitteln.

Bisherige Pokalsieger

Jahr Sieger Zweiter Ergebnis
1955 HB Tórshavn KÍ Klaksvík
1956 TB Tvøroyri VB Vágur
1957 HB Tórshavn KÍ Klaksvík
1958 TB Tvøroyri HB Tórshavn
1959 HB Tórshavn B36 Tórshavn
1960 TB Tvøroyri HB Tórshavn
1961 TB Tvøroyri B36 Tórshavn
1962 HB Tórshavn TB Tvøroyri
1963 HB Tórshavn B36 Tórshavn
1964 HB Tórshavn B36 Tórshavn
1965 B36 Tórshavn HB Tórshavn
1966 KÍ Klaksvík HB Tórshavn
1967 KÍ Klaksvík B36 Tórshavn 6:2
1968 HB Tórshavn B36 Tórshavn 2:1
1969 HB Tórshavn B36 Tórshavn
1970 kein Finale ausgespielt*
1971 HB Tórshavn TB Tvøroyri
1972 HB Tórshavn B36 Tórshavn
1973 HB Tórshavn KÍ Klaksvík 2:1
1974 VB Vágur HB Tórshavn 7:5
1975 HB Tórshavn ÍF Fuglafjørður 7:2
1976 HB Tórshavn TB Tvøroyri 3:1
1977 TB Tvøroyri VB Vágur 4:3
1978 HB Tórshavn TB Tvøroyri 5:2
1979 HB Tórshavn KÍ Klaksvík 5:0
1980 HB Tórshavn NSÍ Runavík 2:1
1981 HB Tórshavn TB Tvøroyri 5:1
1982 HB Tórshavn ÍF Fuglafjørður 2:1
1983 GÍ Gøta Royn Hvalba 5:1 – GÍ Gøta gewinnt den Pokal zum ersten Mal
1984 HB Tórshavn GÍ Gøta 2:0
1985 GÍ Gøta NSÍ Runavík 4:2
1986 NSÍ Runavík LÍF Leirvík 3:1 – NSÍ Runavík gewinnt den Pokal zum ersten Mal
1987 HB Tórshavn ÍF Fuglafjørður 2:2 n.V. und 3:0 (Wdh.)
1988 HB Tórshavn NSÍ Runavík 1:0
1989 HB Tórshavn B71 Sandur 1:1 n.V. und 2:0 (Wdh.)
1990 KÍ Klaksvík GÍ Gøta 6:1
1991 B36 Tórshavn HB Tórshavn 3:0
1992 HB Tórshavn KÍ Klaksvík 1:0
1993 B71 Sandur HB Tórshavn 1:1 n.V. und 2:1 (Wdh.) – B71 Sandur gewinnt den Pokal zum ersten Mal
1994 KÍ Klaksvík B71 Sandur 2:1
1995 HB Tórshavn B68 Toftir 3:1
1996 GÍ Gøta HB Tórshavn 2:2 n.V. und 5:3 n.V. (Wdh.)
1997 GÍ Gøta VB Vágur 6:0
1998 HB Tórshavn KÍ Klaksvík 2:0
1999 KÍ Klaksvík B36 Tórshavn 3:1
2000 GÍ Gøta HB Tórshavn 1:0
2001 B36 Tórshavn KÍ Klaksvík 1:0
2002 NSÍ Runavík HB Tórshavn 2:1
2003 B36 Tórshavn GÍ Gøta 3:1
2004 HB Tórshavn NSÍ Runavík 3:1
2005 GÍ Gøta ÍF Fuglafjørður 4:1
2006 B36 Tórshavn KÍ Klaksvík 2:1
2007 EB/Streymur HB Tórshavn 4:3 – EB/Streymur gewinnt den Pokal zum ersten Mal
2008 EB/Streymur B36 Tórshavn 3:2

* 1970 erreichten HB Tórshavn und KÍ Klaksvík das Finale. KÍ lehnte es jedoch ab, das Spiel im Stadion von HB auszutragen, so dass an dessen Stelle der unterlegene Halbfinalist VB Vágur gefragt wurde, ob dieser stattdessen im Finale antreten wolle. Da VB ebenfalls ablehnte, entschied der Verband, den Pokal nicht zu vergeben.

Rekordpokalsieger

Titel Verein Saisons
26 HB Tórshavn 1955, 1957, 1959, 1962, 1963, 1964, 1968, 1969, 1971, 1972, 1973, 1975, 1976,
1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1984, 1987, 1988, 1989, 1992, 1995, 1998, 2004
6 GÍ Gøta 1983, 1985, 1996, 1997, 2000, 2005
5 TB Tvøroyri 1956, 1958, 1960, 1961, 1977
5 KÍ Klaksvík 1966, 1967, 1990, 1994, 1999
5 B36 Tórshavn 1965, 1991, 2001, 2003, 2006
2 EB/Streymur 2007, 2008
2 NSÍ Runavík 1986, 2002
1 VB Vágur 1974
1 B71 Sandur 1993

Erwähnenswertes

  • Von 1984 bis 2004 wurde der Pokal entweder von HB Tórshavn oder von der Mannschaft, die HB im jeweiligen Jahr besiegen konnte, gewonnen. Einzige Ausnahme war hierbei das Jahr 1994, in welchem B71 Sandur HB aus dem Wettbewerb warf, im Finale jedoch KÍ Klaksvík unterlag.
  • Bisher standen mit NSÍ Runavík 1980, Royn Hvalba 1983 und ÍF Fuglafjørður 1987 drei Zweitligisten im Finale, wobei jedoch keiner von ihnen gewinnen konnte, so dass bisher ausschließlich Erstligisten siegreich waren.
  • EB/Streymur ist die einzige Mannschaft, welche nie ein Pokalfinale verloren hat, 2007 und 2008 gewannen sie ihre beiden Endspiele.
  • Vier Mannschaften standen mindestens einmal im Pokalfinale, konnten den Pokal jedoch nie gewinnen. ÍF Fuglafjørður ist hierbei die Mannschaft mit den meisten Niederlagen bei keinem einzigen Sieg, sie unterlagen insgesamt vier Mal im Endspiel.
  • 1995 schlug HB Tórshavn den Viertligisten Skansin Tórshavn mit 22:0, was bis heute den höchsten Sieg im Pokalwettbewerb darstellt.

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