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Der im alten Rom verwendete Vorname (lateinisch praenomen) war das erste Glied der "tria nomina" männlicher römischer Bürger.

Inhaltsverzeichnis

Männliche Vornamen

In klassischer Zeit gab es nur 18 praenomina. In Inschriften und in der Literatur erscheinen sie meist konventionell abgekürzt:

Quintus, Sextus und Decimus sind eigentlich Zahlworte (der Fünfte, Sechste, Zehnte). Zur weiteren Etymologie vergleiche die einzelnen Artikel.

Die häufigsten Vornamen waren Marcus, Lucius und Gaius. So hieß schon mehr als die Hälfte der männlichen römischen Bürger; zusammen mit Publius und Quintus mehr als drei Viertel. Die übrigen Namen waren extrem selten. Zu weiteren Vornamen vgl. Salomies (s. u.).

Einzelne römische Familien beschränkten sich teilweise über mehrere Generationen auf einzelne dieser Namen. In der Zeit der Republik verwendete etwa die Familie der Iulier außer Gaius (vgl. Gaius Iulius Caesar) nur noch die Vornamen Lucius und Sextus.

Weiblicher Name

Frauen trugen nicht die "tria nomina" und hatten daher keinen Vornamen. In der Regel trugen sie nur den Gentilnamen (Familiennamen) des Vaters in weiblicher Form (vergleichbar im Deutschen: "die Meiersche"). Entsprechend hieß die Tochter des Gaius Iulius Caesar einfach Iulia und die des Marcus Tullius Cicero Tullia. Gab es in der Familie mehrere Töchter, wurde zur Unterscheidung manchmal ein Maior („die Ältere“) oder Tertia („die Dritte“) usw. hinzugesetzt.

In der Kaiserzeit gestaltete sich die Namensgebung wesentlich freier.

Literatur

  • Olli Salomies: Die römischen Vornamen. Studien zur römischen Namenge­bung. Hel­sinki 1987 (Societas Scientiarum Fennica, Commentationes Humanarum Littera­rum. 82). 

Weblinks

  • [1] – Eine Liste gebräuchlicher römischer Vornamen mit ausführlichen Erklärungen zur Verwendung von Vornamen im Römischen Reich
  • Flavii.de - Die römische Namengebung, Zusammensetzung und Bedeutung

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