M-ch

M-ch

Das micro compact home, kurz m-ch, früherer Projektname i-home, ist eine Studie zum individuellen Wohnen auf engstem Raum, die an der Architekturschule München unter dem Architekturprofessor Richard Horden entstand. Sie erregte breites Aufsehen in den Medien[1] bis hin zur Ausstellung im MoMA.[2]

Inhaltsverzeichnis

Vorgaben

Das Projekt entstand vor dem Hintergrund der Knappheit an Studentenzimmern in München. Die Vorgabe war, vier als wesentlich betrachtete Funktionen des Wohnens auf engstem Raum für eine einzelne Person zu ermöglichen. Um den einfachen Transport zu gewährleisten (etwa im Hinblick auf Serienfertigung und Nachnutzung an anderer Stelle), sollte die Einheit einzeln beförderbar und nicht breiter als 2,55m sein, der Höchstbreite im gewöhnlichen Straßenverkehr.

Die vier Grundfunktionen sind:[3]

  1. Schlafen
  2. Kochen
  3. Sanitäranlagen
  4. Arbeiten (Lernen)

Umsetzung

Begonnen wurde die Entwicklung 2001. 2002 war unter Beteiligung von acht Studenten das Konzept fertig. Es handelte sich um einen Würfel mit 2,55m Kantenlänge. Um der Beengtheit zu begegnen wurden große, öffenbare Fenster geplant. Um den Platz effizient zu nützen wurde neben bewährten Methoden wie einem versenkbaren Bett auch radikale Lösungen gewählt, etwa die Verwendung der Nasszelle als Windfang.[3] Es wurden sieben Würfel im Rahmen einer Vorserie hergestellt und ab 2005[4] in der Studentenstadt Freimann[5] getestet. Diese Prototypen kosteten in der Herstellung je 100'000€.[4] Das Projekt erhielt vom Bund Deutscher Architekten den BDA-Preis 2006 in der Kategorie Wohnungsbau zuerkannt. Die Jury urteilte: Das Microcompacthome ist ein charmantes Equipment mit intelligenter Logistik. Die Microteilchen des Wohnfeldes greifen synchron ineinander und weisen trotz der Kleinheit eine gewisse Geräumigkeit auf. Die einzelnen Boxen wirken weder provisorisch noch überinstrumentiert und vermitteln eine unerwartete Praxistauglichkeit.[6] Inzwischen wird das m-ch von einem Betrieb in Uttendorf zu Stückpreisen zwischen 25.000 und 35.000€ angeboten. Nachfolgeprojekte befassen sich mit der Anordnung der Würfel, etwa beim Tree Village durch anbringen der Würfel auf einem 15m hohen Stahlskelett, das sich in Umgebungen mit hohem Baumbestand fügen soll.[7]

Siehe auch:

Quellen

  1. Pressespiegel auf der Herstellerhomepage
  2. Homepage zur MoMA-Ausstellung Home Delivery
  3. a b Sabine Hoffmann: Quadratisch, praktisch, I-Home; Unispiegel, 07.10.2002
  4. a b http://www.sueddeutsche.de/muenchen/554/365373/text/
  5. http://www.wegweiser-muenchen.de/studentenwerk/wohnen/wohnanlagen_in/in_muenchen/studentenstadt_freimann/o2_village/
  6. Seite zum BDA Preis Bayern 2006 auf der Domain des Bundes deutscher Architekten
  7. Projektbeschreibung auf der Herstellerseite

Weblinks


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