- M. longus colli
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Musculus longus colli ventrale Halsmuskulatur des Menschen
(Musculi longi colli rot eingefärbt)Ursprung Pars obliqua superior:
- (Tubercula anteriora der)
Querfortsätze der Halswirbel 3 bis 5
Pars recta:
- Vorderseiten der Halswirbelkörper 5 bis 7
- Vorderseiten der Brustwirbelkörper 1 bis 3Pars obliqua inferior:
- Vorderseiten der Brustwirbelkörper 1 bis 3Ansatz Pars obliqua:
- (Tuberculum anterius des)
Atlas
Pars recta:
- Vorderseiten der Halswirbel 2 bis 4Pars obliqua:
- (Tubercula anteriora der)
Querfortsätze der Halswirbel 5 und 6Funktion Einseitig:
Lateralflexion und Rotation der Halswirbelsäule zur ipsilateralen SeiteBeidseitig:
Ventralflexion der HalswirbelsäuleInnervation Ramus ventralis des ersten Nervus cervicalis Spinale Segmente C1 Der Musculus longus colli, auch Musculus longus cervicis genannt (von lateinisch musculus „Muskel“, longus „lang“, collum „Hals“ bzw. griechisch kerbikárion „Kopfhalter“), zu deutsch langer Halsmuskel, ist ein quergestreifter Muskel (Skelettmuskel), welcher am ventralen Teil der Halswirbelsäule zwischen deren ersten Halswirbel (dem Atlas) und dem dritten Brustwirbel verläuft. Der Muskel lässt sich in drei Teile gliedern:
- Pars obliqua superior musculi longus colli: Ursprung Tubercula anteriora der Querfortsätze der Halswirbel 3 bis 5, Ansatz Tuberculum anterius des Atlas
- Pars recta musculi longus colli (liegt zwischen den anderen zwei Anteilen); Ursprung Vorderseiten der Halswirbelkörper 5 bis 7 und Vorderseiten der Brustwirbelkörper 1 bis 3, Ansatz Vorderseiten der Halswirbel 2 bis 4
- Pars obliqua inferior musculi longus colli: Ursprung Vorderseiten der Brustwirbelkörper 1 bis 3, Ansatz Tubercula anteriora der Querfortsätze der Halswirbel 5 und 6.
Funktion
Der einseitig isolierte Musculus longus colli führt bei seiner Kontraktion zu einer Beugung zur Seite des aktiven Muskels hin und Rotation (Drehung) der Halswirbelsäule. Bei beidseitiger Kontraktion führt er zu einer Ventralflexion (Beugung nach vorne) der Halswirbelsäule.
Klinische Bedeutung
Der Muskel wird häufig durch Schleudertraumata verletzt, welche ihre Ursache meistens in Autounfällen haben.
Einige Wissenschafter führen die fehlerhafte Lordose von Schleudertraumapatienten auf Verletzungen dieses Muskels zurück.
Quellen
- Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker: Prometheus - Lernatlas der Anatomie (Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem) Thieme, Auflage 2006 (ISBN 978-3-13-139521-4)
- Roche, Lexikon der Medizin, 5. Auflage (http://www.tk-online.de/rochelexikon/)
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