M60 machine gun

M60 machine gun
M60 Maschinengewehr
Allgemeine Information
Entwickler:/Hersteller: Saco Defense, U.S. Ordnance
Herstellerland: USA
Waffenkategorie: MG
Maße
Gesamtlänge: 1.077 mm
Gesamthöhe: 216 mm
Gesamtbreite: 85 mm
Gewicht:
(mit leerem Magazin):
10,5 kg
Lauflänge:

560 mm

Technische Daten
Kaliber:

7,62 x 51 mm NATO

Mögliche Magazinfüllungen: 50 Patronen
Munitionszufuhr: Munitionsgurt
Effektive Reichweite: 1000 m
Kadenz: 550 Schuss/min
Feuerarten: Dauerfeuer
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
855 m/s
Liste der Handfeuerwaffen

Das M60 Mehrzweck-Maschinengewehr wurde in den USA entwickelt und wird in vielen Streitkräften verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

M60 Maschinengewehr

Das M60 beruht zu großen Teilen auf dem MG42 und FG42 der deutschen Wehrmacht. Die USA hatten zuvor erfolglos versucht, erbeutete MG42 nachzubauen und auf das Kaliber 7,62 mm umzustellen. Deshalb wurde ab den 1960er Jahren eine neue Waffe entwickelt, die zu großen Teilen auf den erbeuteten Waffen der Wehrmacht beruhte. Zum Beispiel wurde die Gurtzuführung, die aus Stanz- und Pressstücken mit Kunststoffbeschlägen besteht, leicht verändert vom MG42 übernommen. Eine abgeänderte Form des M60 kam im Vietnamkrieg zum Einsatz und ist seitdem fester Bestandteil der Ausrüstung der US-Army. Es finden sich auch einige Funktionen des FG 42 wieder. Mit der Zeit hat das M60 wegen des tiefen, sonoren Klangs beim Abfeuern den Beinamen „The Pig“ (engl. Das Schwein) bekommen, da es dem „Grunzen“ sehr ähnlich klingt. Als anderer Grund des Namens gilt die schlechte Handhabbarkeit der Waffe beim Schießen im nicht liegenden Anschlag (ruckend wie ein unter den Arm geklemmtes Schwein).

Technik

Bei dem M60 Maschinengewehr handelt es sich um einen Gasdrucklader mit einem ungewöhnlichen Gassystem. Der Druckkolben ist hohl und ragt über die Gasdüse hinaus. Ebenso befinden sich winzige Öffnungen an den Seiten des Kolbens, durch die das Gas in das Innere dringt und ihn nach hinten schiebt. Ziel dieses Mechanismus ist es, auch bei verschmutztem Gaszylinder ohne Vorhandensein eines Gasreglers einen konstanten Gasdruck zu erreichen.

Technische Mängel und Kritik

Das M60 stieß trotz der hohen Verbreitung in den amerikanischen Streitkräften nur auf wenig Gegenliebe, denn es ist sehr pflegebedürftig und muss regelmäßig gereinigt werden. Zu den diversen Konstruktionsmängeln kommt noch eine wesentlich höhere Störanfälligkeit im Vergleich zum Vorbild MG42. Es schießt nur im vollautomatischen Modus. Jedoch ist die Feuerrate so gering, dass durch leichtes und kurzes Drücken über den Druckpunkt des Abzugs auch mit Einzelfeuer geschossen werden kann. Während beim MG42 ohne Lageveränderung (z.B. im Schützengraben) und lediglich durch Öffnen einer Klappe der Lauf entnommen und ersetzt werden kann, muss das M60 aus der Schussposition genommen werden, der freistehende Lauf mit einem Asbest-Handschuh herausgeschraubt werden, ein neuer eingesetzt und dann das Gewehr wieder in die Schussposition gebracht werden. Am Gehäuse befinden sich zwar ein ausklappbarer Tragegriff und ein integriertes Zweibein zum sicheren Aufstellen des Gewehres, der Lauf des M60 lässt sich dadurch jedoch noch schwerer wechseln. Beim Visier ist lediglich die Kimme, aber nicht das Korn verstellbar. Es zeigte sich zudem die gefährliche Tendenz, auch noch nach dem Loslassen des Abzugs weiterzuschießen.

Technische Neuerungen

Mit den neuen Versionen ab dem M60E1 wurde das Problem des komplizierten Rohrwechsels und des schlecht einstellbaren Visiers behoben. Auch Teile der Munitionszufuhr wurden geändert. Das M60 wurde nach und nach handlicher und leichter gemacht. Modifizierte Versionen (z.B. mit einem zusätzlichen Pistolengriff, der vorne am Lauf montiert wird) ermöglichen es, das Gewehr stehend oder im Lauf abzufeuern. Eine der jüngsten Versionen des M60, das MK43 Mod1, ist zudem in der Lage, einen Feuerstoß von 800 Schuss ohne Überhitzen des Laufs in einer Zeit von 1,45 Minuten abzugeben.

Verwendung

Vom M60 gibt es verschiedene Versionen zum Einsatz in Fahrzeugen und Hubschraubern (M60D), die ferngesteuerte Version M60C wird außen an den Waffenträgern von Helikoptern verwendet. Im Vietnamkrieg wurde das M60 beispielsweise in Helikoptern (siehe: Doorgunner) und auf verschiedenen Fahrzeugen befestigt. In erste Linie wurde es dazu verwendet, bestimmte Bereiche mit Sperrfeuer zu bedecken. Es kann auf verschiedene Lafetten montiert oder aus dem Liegen mittels eines Zweibeins abgefeuert werden. Ein Abfeuern von der Schulter, wie es in vielen Filmen gezeigt wird, war bis vor einiger Zeit auf Grund der hohen Rückstoßenergie und des hohen Eigengewichts nicht möglich, ganz zu schweigen von der beliebten „Hüft“-Schießpose à la Rambo.

Das M60 in den Medien

Das Gewehr M60 wird auch gerne in Filmen (vor allem Vietnamfilme wie Full Metal Jacket, aber auch z.B. Black Hawk Down, Rambo 1 und Lord of War) und Computerspielen (z.B. Battlefield Vietnam, War Rock, Call of Duty 4 (in der Finalsequenz im Singleplayer kurz zu sehen und davor auch kurz zu spielen, im Multiplayer ab Master Sergeant (LV.19)), Vietcong I & II, Joint Operations, Conflict (bis jetzt in jedem Teil enthalten), Tactical Ops, GTA Vice City, GTA Liberty City Stories, XIII und Resident Evil 4 gezeigt.

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