- M65 (Geschütz)
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Das M65 oder T-131 („Atomic Annie“, in Deutschland „Atom-Anni“) war ein mobiles Artilleriegeschütz im Kaliber 280 mm.
Es ist eine Weiterentwicklung des deutschen Eisenbahngeschützes K5 und wurde während des Kalten Krieges in den 1950er Jahren entwickelt. Das 50 Tonnen schwere Geschütz wurde zum Transport zwischen zwei Traktoren aufgehängt, deren Fahrer über ein Telefonsystem kommunizieren konnten. Rekordverdächtig war die Feuerbereitschaft, welche innerhalb von 15 Minuten mit Hilfe des hydraulischen Hebesystems hergestellt werden konnte.
Das M65 konnte HE- (Panzermunition, hochexplosiv), Nuklear- und Dummy-Granaten abfeuern. Die maximale Reichweite betrug 29 Kilometer.
Bekannt wurde es durch die Operation Upshot-Knothole-Grable, einen Test der nuklearen 280-mm-Artilleriegranate MK-9 am 25. Mai 1953 in Nevada. Die Granate hatte mit 15 Kilotonnen etwa die gleiche Stärke wie die Hiroshima-Bombe. Es war das einzige Mal, dass eine nukleare Granate abgefeuert wurde.
20 M65-Geschütze wurden gebaut, wovon 16 allein in Deutschland (u. a. Mainz, Nürnberg, Bamberg, Grafenwöhr) stationiert waren. 1963 wurden sie außer Dienst gestellt, v. a. da nun nukleare Granaten für verbreitete Standardgeschütze vorlagen.
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