- MAS 36
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MAS-36 Allgemeine Information Militärische Bezeichnung: fusil modèle 1936 Einsatzland: Frankreich Entwickler:/Hersteller: Manufacture Nationale d'Armes de St. Etienne (MAS) Herstellerland: Frankreich Produktionszeit: 1936 bis 1955 Waffenkategorie: Gewehr Maße Gesamtlänge: 1020 mm Gewicht:
(mit leerem Magazin):3,8 kg Lauflänge: 575 mm
Technische Daten Kaliber: Mögliche Magazinfüllungen: 5 Patronen Munitionszufuhr: festes Kastenmagazin Effektive Reichweite: 600 m Kadenz: 10 Schuss/min Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):825 m/s Anzahl Züge: 4 Drall: rechts Verschluss: Zylinderverschluß mit Kammerstängel Liste der Handfeuerwaffen Das MAS-36 war ein französisches Mehrladergewehr. Es wurde erst 1936 in die Ausrüstung der Armee Frankreichs übernommen und war damit die letzte Schützenwaffe dieser Art, die Ordonnanzgewehr einer größeren Streitkraft wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach dem gewonnenen Ersten Weltkrieg hatte das französische Militär andere Prioritäten, als moderne Waffen für seine Infanterie zu beschaffen. Die bereits im letzten Krieg veralteten Gewehre vom Typ Lebel Modell 1886 sowie Berthier Modell 1907 verblieben in der strukturellen Ausrüstung. Die Neuentwicklung neuer Modelle verlief schleppend, und selbst als mit dem MAS-36 ein neues Gewehr zur Verfügung stand, verzögerte sich die Neubewaffnung aller Truppen. Anstatt das französische Heer auf flexible und mobile Gefechtsführung auszurichten, investierte Frankreich enorme Beträge in den Festungsbau. Der einstige Vorsprung Frankreichs in der Entwicklung von Infanteriewaffen, der mit der Einführung des Lebel-Gewehrs und der ersten rauchlosen Gewehrmunition begann, war längst dahin.
Technik und Einsatz
Zum Einsatz kam die randlose Patrone im Kaliber 7,5 mm, die für das Maschinengewehr Châtellerault M24 entwickelt wurde. Die Verriegelung übernahm ein konventioneller Zylinderverschluss. Im Gegensatz zu Gewehren mit Mauser-System liegen die Verriegelungswarzen hinten, der Kammerstängel befindet sich daher weit hinten und wurde griffgünstiger nach vorn gekröpft. Das Nachladen erwies sich trotzdem als beschwerlich. Die Schäftung war nicht durchgehend, sondern wurde jeweils vorn und hinten am Systemkasten montiert, der ein fest installiertes Kastenmagazin beherbergt. Der Vorderschaft war ausgehöhlt und diente der Unterbringung eines Nadelbajonettes. Das MAS-36 verfügt über keinerlei Sicherungsmechanismen; die Soldaten waren angewiesen, die Waffe nur unmittelbar vor dem Gefecht zu laden. Von vergleichsweise einfacher Konstruktion war die Waffe robust; mit ihrem kurzen Lauf zudem recht führig.
Zum Beginn des Zweiten Weltkrieges befanden sich nur etwa 250.000 Exemplare im Truppendienst, die Bewaffnung bestand meist aus einem Sammelsurium von veralteten Modellen. Während des Krieges bemächtigte sich sowohl die deutsche Wehrmacht wie auch die Résistance der Bestände. Nach 1945 kam das Gewehr auf französischer Seite in Konflikten wie dem Indochinakrieg und dem Algerienkrieg zum Einsatz. Später wurde es dann vornehmlich an Kolonialtruppen abgegeben, bevor es Anfang der 60er Jahre endgültig in die Reserverarsenale ging.
Varianten
- MAS-36 CR39: Fallschirmjägerversion mit Klappschaft
- MAS-36/51: Nachkriegsmodell mit der Option zum Verschießen von Gewehrgranaten
- FR-F1/F2: stark modifiziertes Scharfschützengewehr auf der Basis des MAS-36
Weblinks
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