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Der Niederflur-Gelenktriebwagen NGT6DE ist ein Bombardier Flexity Classic-Wagen. Die Dessauer Verkehrsgesellschaft bestellte 10 Einrichtungswagen im Jahre 1999. Nach Beendingung der Dessauer Lieferung 2002 bestellte die HAVAG Halle 30 dieser Wagen. Die Fahrzeuge besitzen ein Gesamtvolumen von 119 Fahrgästen, davon 52 auf Sitzplätzen (Halle: 50). Sie sind 21,07 Meter lang und 2,3 Meter breit. Bei einem Niederflur-Anteil von 70% erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.
Inhaltsverzeichnis
Bau
Die Fahrzeuge wurden in Bautzen mechanisch gebaut und in Krefeld elektrisch komplettiert. Die Fahrzeugköpfe und Heckteile wurden in der Fahrzeugtechnik Dessau gebaut. Die Endmontage erfolgte wiederum in Bautzen. Von dort wurden die Wagen dann ausgeliefert.
Die Hallenser Fahrzeuge erhielten im Gegensatz zur Dessauer Version auf beiden Seiten Türen, um so Heck-an-Heck gekuppelt keine Wendeschleifen zu benötigen. Daher fehlt auch das Prellelement, welches in Dessau wie eine "Dicke Lippe" aussieht. Die in Dessau nur zu Abschleppzwecken benötigte Albertkupplung ist in Halle durch eine Scharffenbergkupplung ersetzt.
Anlieferung und Betrieb
Die Dessauer Fahrzeuge
Die erste Bahn erreichte am 21. Dezember 2001 das Betriebshofgelände. Aller zwei Wochen kam ein weiteres Fahrzeug hinzu, sodass im Juli 2002, pünktlich zur Netzerweiterung West, alle Fahrzeuge in Betrieb gingen. Erst Mitte Januar 2002 wurde das Nummernschema 3XX begonnen. Hintergrund dieser Nummernvergabe ist, dass die Busse die Nummern 1XX besaßen, die Reise- und Sonderbusse 2XX. Somit erhielten die Bahnen 301 bis 310. Wie bei jedem Neufahrzeug gab es zum Anfang auch einige Kinderkrankheiten. Heute kann mit einer 90-prozentiger Einsatzquote gerechnet werden. Im April 2007 begannen die Hauptuntersuchungen. Erstes Fahrzeug war NGT 303, der im Oktober wieder zum Einsatz kam. Neuerung nach der HU ist der fehlende hintere Scheibenwischer. Auch wurde die Anfahrtechnik verfeinert.
Die Halleschen Fahrzeuge
Die erste Bahn erreichte Halle am 6. April 2004. Die Wagen wurden im Vier-Wochen-Rhythmus ausgeliefert, so dass im Dezember 2005 der 30. MGT-K ausgeliefert wurde. In Halle bekamen die Wagen die Nummern 661 bis 690, also anschließend an den bisherigen MGT6D. Der NGT6DE trägt in Halle das Kürzel MGT-K (Meterspur-Gelenktriebwagen-Kurz) und wird dort meist Heck-an-Heck-gekuppelt in Traktionen eingesetzt. Es handelt sich hier um das Prinzip des Anderthalbrichtungswagen.
Quellen
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