- MMS-Seelsorge
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Die SMS-Seelsorge ist ein Begleitungsangebot von Kirchen für Menschen mit seelsorgerischen Fragen und Nöten. Sie geschieht durch Textnachrichten, welche über das Handy vermittelt werden. Man kann sie auch als elektronische Kurzbriefseelsorge bezeichnen.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die erste SMS-Seelsorge ist am 29. Juli 1999 als ein spezieller Dienst der bereits am 27. September 1995 gegründeten ökumenischen und gesamtschweizerischen Internet-Seelsorge von Pfarrer Jakob Vetsch in Zusammenarbeit mit der Telekommunikationsfirma Sunrise ins Leben gerufen worden. Sie stellt eine moderne Form der herkömmlichen Briefseelsorge dar.
Wie die Internet-Seelsorge kann auch die SMS-Seelsorge in der Schweiz in den drei Landessprachen deutsch, französisch und italienisch in Anspruch genommen werden.
Leitlinien
Die Antworten erreichen die anfragende Person kostenfrei. Sie kann anonym bleiben wie die antwortende Person auch. Für diese gilt die Schweigepflicht. Sie gehört einem Team an, das sich aus freiwillig mitarbeitenden, ausgebildeten und erfahrenen Seelsorgern zusammensetzt. Diese haben einen Einführungskurs besucht und nehmen zur Qualitätssicherung regelmäßig an Supervisionssitzungen teil.
Grundsätzlich können alle Themen von jeder Person an die SMS-Seelsorge herangetragen werden. Die Antwort erfolgt aufgrund des christlichen Glaubens, lässt dem Empfänger jedoch ausdrücklich die Freiheit zu eigenverantwortlichem Handeln.
Voraussetzungen
Die Textnachrichten werden in der Regel beidseitig mittels Handy durch SMS oder auch durch MMS übermittelt. Das Angebot der schweizerischen SMS-Seelsorge ist ebenso über das WAP erreichbar und stellt dort auch sinnstiftende Verse bereit.
Die Antwort erreicht die anfragende Person innert Tagesfrist.
Eigenheiten
Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen, die sich Sorgen machen, von Kummer geplagt werden, Probleme haben oder in Konflikten leben, lieber schreiben statt reden. Darum bietet die SMS-Seelsorge wie auch die Internet-Seelsorge eine willkommene Ergänzung zum direkten Gespräch mit einer Seelsorgeperson oder auch zur Telefonseelsorge. Viele, vor allem auch jüngere Menschen, nehmen dieses Angebot gerne an. Sie schätzen es, dass die Hemmschwelle um eine Frage anzubringen sehr niedrig ist.
Des Weiteren muss wegen der schriftlichen knappen Form das Problem, das mitgeteilt werden will, möglichst pointiert zur Sprache gebracht werden. Dies gilt umgekehrt auch für die Antwort. Wesentliches kann auch mit wenigen Worten mitgeteilt werden; das haben die geschriebene und die gesprochene Sprache gemeinsam.
Es ist wichtig, dass Seelsorge zum Dienst am Mitmenschen auf allen wesentlichen Kommunikationskänalen präsent ist.
Siehe auch
Literatur
- Bündner Kirchenbote, Sprich nur ein Wort - Seelsorge per E-Mail und SMS, Mai 2006, Nr. 5, PDF-Datei
Weblinks
- Neue Zürcher Zeitung, NZZ Augenblicke der Nähe im weltweiten Netz, 3. September 2005
- Eine Sendung von Radio.kath.ch Seelsorge per Mail oder SMS, 2. September 2005
- Geschichte der ökumenischen SMS-Seelsorge der Schweizer Kirchen
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