MS Baden II

MS Baden II
MS Baden
Technische Daten (Überblick)
Schiffstyp: Passagierschiff
Einsatzzweck: Kursschiff / Ausflugsschiff
Heimathafen: Konstanz / Baden-Württemberg
Tonnage: 364,4 t
Länge (ü.a.): 53,0 m
Breite (ü.a.): 10,0 m
Tiefgang: 1,69 m
Gesamthöhe:  ? m
Antrieb:  ?
2 Voith-Schneider-Propeller
Leistung: 2 x 410 PS
Geschwindigkeit: 27,5 km/h
Passagierplätze: max. 760
Zuladung:  ?
Hersteller: Bodan-Werft, Kressbronn am Bodensee
Stapellauf:  ?
Indienststellung: 2. Juni 1935
Eigner: 1935-1945 Deutsche Reichsbahn
1952-1994 Deutsche Bundesbahn
seit 1994 Bodensee-Schiffsbetriebe
Quelle: Bodenseeschifffahrt.de


Das Motorschiff Baden II ist ein Passagierschiff auf dem Bodensee. Gebaut 1935 von der Bodan-Werft in Kressbronn am Bodensee war die neue "Baden" das erste Dreideck-Motorschiff der Bodenseeflotte. Zwei Tage später folgte mit der ebenfalls neuen MS Deutschland (Hafen Lindau) das zweite Dreideckschiff, der Umbau des MS Allgäu erfolgte noch im gleichen Jahr. Die Baden ist das derzeit älteste aktive Schiff der deutschen Bodenseeflotte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1935-1945

Am 2. Juni 1935 fand die Jungfernfahrt des neuen Konstanzer Flaggschiffs statt. Zum dritten Mal erhielt ein Schiff der Deutschen Reichsbahn den Namen "Baden" (siehe auch: SD Baden, MS Baden I).

Während der NS-Diktatur in Deutschland wurden die meisten der größeren Bodenseeschiffe von der NS Organisation "Kraft durch Freude" für Ausflugsfahrten eingesetzt. Die MS Baden bleib jedoch meist im Kursverkehr zwischen Konstanz und Bregenz. Der Zweite Weltkrieg brachte den Niedergang des Ausflugverkehrs auf dem Bodensee. Aufgrund zunehmender Treibstoffknappheit wurden die Motorschiffe der Deutschen Reichsbahn nach und nach stillgelegt. 1943/1944 wurde das MS Baden mit weiteren Konstanzer Motorschiffen (MS Höri, MS Schienerberg) in Ludwigshafen zum Schutz vor Fliegerangriffen verankert. Dennoch wurden die Schiffe am 24. Juli 1944 von britischen Fliegern entdeckt und beschossen. Nur dem Einsatz einiger Berufsfischer, die die Einschusslöcher unterhalb der Wasserlinie abdichteten, war zu verdanken, dass die "Baden" schwimmfähig blieb. Spuren dieses Luftangriffes kann man noch heute an den Informationstafeln im Einstiegsdeck sehen.

Nachkriegszeit

1946 wurde das MS Baden provisorisch repariert und als schwimmendes Casino für die französischen Besatzungstruppen vor dem Konstanzer Insel-Hotel verankert. Nach der Freigabe 1949 wurden die letzten Kriegsschäden im Rahmen einer Generalüberholung beseitigt. Anschließend konnte das MS Baden wieder seine Kursfahrten auf dem Obersee aufnehmen.

Nachdem die beiden Voith-Schneider-Propeller zur Reparatur ausgebaut worden sind, drang am 22. Januar 1955 Wasser in die Schiffsschale ein und das Schiff sank mit dem Heck voraus auf den Grund des Konstanzer Werfthafens. Zwei Tage später wurde es mit Hilfe der Feuerwehr wieder gehoben. Seit der Indienststellung des neuen Konstanzer Flaggschiffs MS München 1962 verkehrt die Baden vermehrt im Überlinger See.

Heute ist das MS Baden fast ausschließlich auf seinen Stammkursen im Überlinger See unterwegs. Während der Hauptsaison ist die "Baden" gegen 21.15 Uhr meist das letzte Kursschiff, das den Hafen Konstanz erreicht. Während der über 70-jährigen Dienstzeit wurde das MS Baden immer wieder überholt und auf dem Stand der Technik gehalten, zuletzt im Winterhalbjahr 1997/1998, in dem eine große Generalüberholung und Modernisierung stattfand.

Technische Daten

  • Länge: 53,00 m
  • Breite: 10,00 m
  • Tonnage: 364,4 t.
  • Tiefgang: 1,69 m
  • Maschinenleistung: 2x 410 PS
  • Geschwindigkeit: 27,5 km/h
  • Tragkraft: 760 Personen

Siehe auch

Weblinks


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