Antonín Stavjana

Antonín Stavjana

Antonín Stavjaňa (* 10. Februar 1963 in Gottwaldov, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler, der über viele Jahre in der tschechischen und tschechoslowakischen Extraliga für den HC Dukla Trenčín un den HC Vsetín gespielt hat. Seit seinem Rücktritt als aktiver Spieler arbeitet er als Eishockeytrainer.

Inhaltsverzeichnis

Karriere als Spieler

Antonín Stavjaňa begann seine Laufbahn beim HC Dukla Trenčín, für den er 1981 sein Debüt in der tschechoslowakischen Extraliga gab. 1986 wechselte er zum TJ Gottwaldov und wurde beim NHL Entry Draft von den Calgary Flames in der 12. Runde an 247. Stelle ausgewählt. Gleich in seiner ersten Spielzeit mit Gottwaldov wusste er zu überzeugen und wurde sowohl als bester Verteidiger ausgezeichnet, als auch ins All-Star-Team der Extraliga gewählt. Er kehrte für eine Spielzeit nach Trenčín zurück, bevor er zurück in das inzwischen in Zlín umbenannte Gottwaldov ging.

Nach der Öffnung der Grenzen nach dem Herbst 1989 entschied sich Stavjaňa im Sommer 1990, ins Ausland zu wechseln. Zunächst spielte er zwei Jahre für Jokipojat Joensuu in Finnland, wo ihm mit der Mannschaft der Aufstieg aus der I divisioona in die SM-liiga gelang. 1992 wechselte er nach Schweden und spielte für den HV 71 in der Elitserien, bevor er 1994 nach Tschechien zurückkehrte.

Zwischen 1994 und 1998 gewann er mit dem HC Vsetín fünf tschechische Meistertitel und bildete mit Torhüter Roman Čechmánek das defensive Rückgrat des Klubs. Neben dem mehrfachen Gewinn der Meisterschaft wurde Stavjaňa in diesen Jahren zweimal zum besten Verteidiger gewählt und mehrfach ins All-Star-Team der Liga berufen. Nach der Spielzeit 1997/98 trat er vom aktiven Leistungssport zurück.

International

Sein Debüt für eine Auswahl des tschechoslowakischen Eishockeyverbandes gab Stavjaňa bei der U18-Europameisterschaft 1981, wo er die Silbermedaille gewann. Zwischen 1985 und 1990 spielte er jedes Jahr für die tschechoslowakische Nationalmannschaft bei der Eishockey-Weltmeisterschaft und gewann eine Goldmedaille (1985) und drei Bronzemedaillen. Weitere Karrierehöhepunkte waren die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1988 sowie am Canada Cup 1987 und 1991.

Aus der Tschechoslowakei entstand 1993 die beiden Staaten Tschechische Republik und die Slowakei, so dass Stavjaňa ab diesem Zeitpunkt international für die tschechische Nationalmannschaft spielberechtigt war. Zwischen 1993 und 1996 nahm er an drei Weltmeisterschaften teil und gewann jeweils eine weitere Gold- und Bronzemedaille. Außerdem wurde er in den Kader für die Olympischen Winterspielen 1994 berufen, wo die Auswahl der tschechischen Republik enttäuschte und nur den fünften Rang belegte.

Karriere als Trainer

Nach Beendigung seiner Spielerkarriere arbeitete Stavjaňa als Eishockeytrainer, zunächst beim HC Zlín. Gleich in der ersten Saison erreichte er mit Zlín das Playoff-Finale der Extraliga, scheiterte aber an seinem alten Klub, dem HC Vsetín. Später übernahm er den Trainerposten beim HC Oceláři Třinec, bevor er bis Mitte der Saison 2002/03 zum HC Zlín zurückkehrte. Bis 2005 stand er dann beim HC Vsetín hinter der Bande, bevor er für die Saison 2005/06 vom slowakischen Erstligisten HK Nitra verpflichtet wurde. Mit Nitra erreichte er den größten Erfolg dessen Vereinsgeschichte, den Gewinn der regulären Saison. Aufgrund dieses Erfolges wurde er 2006 vom HC Dukla Trenčín verpflichtet und ist dort seitdem Cheftrainer. Neben seiner Arbeit auf Vereinsebene betreute er als Assistenztrainer die tschechische Nationalmannschaft bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2003 und 2004.

In der Saison 2008/09 betreute er den HC Oceláři Třinec, bevor er im Februar 2009 entlassen wurde und Assistenz-Trainer des HC Slovan Bratislava wurde.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 1993: Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1995 - 1998: Tschechischer Serienmeister mit dem HC Vsetín
  • 1995: Bester Verteidiger der Extraliga
  • 1996: Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 1997: Bester Verteidiger der Extraliga

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