MT-34

MT-34
Lage von Msida in Malta
Die Pfarrkirche St. Joseph in Msida

Msida (oder L-Imsida) ist eine Hafenstadt im Nordosten Maltas. Sie hat 7623 Einwohner (Stand November 2005). Obwohl sie recht klein ist, ist sie eine der wichtigsten Städte in Malta.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ihr Name ist von einem arabischen Begriff abgeleitet, das im Deutschen etwa "Wohnort eines Fischers" bedeutet. Allerdings könnte der Name auch von dem maltesischen Begriff "Omm Sidna" (dt.: Mutter Gottes) abgeleitet sein, da es früher an dieser Stelle vermutlich eine kleine Marienkapelle gab.

Msida war früher ein kleines Fischerdorf. Heute ist es natürlich mehr verstädtert, aber es gibt dort immer noch einige Fischer.

Msida wurde 1867 eine eigene Gemeinde. Die Siedlung entstand um ein paar Hütten im Landesinneren an der heutigen Valley Road und einige kleine Straßen und Wege, die hoch zum Gebiet Villambrosa führten. Dieser Zustand dauerte allerdings nicht lange, da 1881 die neue Kirchengemeinde Ħamrun abgespalten wurde. Heute ist die Villambrosa Street eine stille Erinnerung an Msidas Gerichtsrecht in dieser Gegend. In der Folge gingen Msida weitere Gebiete an neue Gemeinden verloren, so 1918 an Santa Venera, 1968 an Pietà und 1969 an Ta' Xbiex.

Die Bevölkerung Msidas, die zu den besten Zeiten schon 11000 betragen hatte, schrumpfte so wieder auf 6000. Trotz der vorgenannten Aderlässe hat die Bevölkerung - insbesondere durch Siedlungsneubau im Außenviertel Swatar wieder auf 7600 zugenommen. In Swatar liegt auch das St. Martin’s College, eine führende, private weiterführende Schule.

Heute ist Msida eine quirlige Universitätsstadt und die Entwicklung hat sich auf eine ständig wachsende Zahl von Studenten an der Universität von Malta konzentriert. Ebenso entstanden in der Stadt in den letzten Jahren etliche neue Dienstleistungsbetriebe.

Landesnatur

Der untere Teil Msidas liegt am Ausgang eines flachen Trockentales und ist ein Konzentrationspunkt für den Verkehr nach Sliema, Valletta, Birkirkara und zum St. Luke’s Krankenhaus. Bei Regen sammelt sich Wasser von höher liegenden Gebieten in dem Trockental und stürzt durch Msida ins Meer. Dadurch werden oft Überflutungen im Bereich gegenüber der Pfarrkirche St. Joseph bewirkt, die früher den Straßenverkehr behinderten. Vor einigen Jahren wurde die Straße im direkt am Hafen daher um ca. 0,5 m höher gelegt. In Msida findet man außerdem eine alte Felsenkapelle, die der Unbefleckten Empfängnis geweiht ist und in ihrer Art eine Seltenheit ist.

Msida hat - besonders im Winter - auch viel mit Überflutungen von See her zu kämpfen, da das Stadtzentrum und umgebende Gebiete zum Teil unter Meeresniveau liegen. Ein neues Projekt zur Sammlung von Regenwasser sollte das jährliche Überflutungsproblem in Msida und angrenzenden Städten deutlich verbessern.

Universität Malta

Die Universität von Malta befindet sich im Ortsteil Tal-Qroqq im westlichen Teil Msidas oberhalb des Stadtzentrums. Ebenfalls besitzt Msida das Giovanni Francesco Abela Junior College und ein staatliches Pflegeheim.

Mater Dei Hospital

Das neue Krankenhaus Maltas, das Mater Dei Hospital, entsteht ebenfalls am Rande Msidas. Wenn es fertig ist, wird es eine Geschossfläche von 232.000 m² und ca. 8000 Räume haben. Ebenso sollen Hörsäle für die Universität von Malta enthalten sein.

Bis heute hat das neue Krankenhaus 200 Mio. Maltesische Pfund (ca. 488 Mio. €) gekostet, was eine erhebliche Kostenüberschreitung gegenüber den ursprünglich angesetzten 83 Mio. Lm (ca. 202,5 Mio. €) ist, und die Fertigstellung hat sich jetzt schon um 4 Jahre verzögert. Wegen des schlechten Managements stand es in den letzten zehn Jahren bereits im Zentrum politischer Diskussionen. Eigentlich war dieses Krankenhaus als Spezialklinik von der nationalistischen Regierung (PN) geplant, wurde aber mit der Regierungsübernahme der Labour Party zum Zentralkrankenhaus umgewidmet.

So wurde es gegenüber den ursprünglichen Planungen deutlich vergrößert und soll nun am 1. Juli 2007 fertiggestellt werden. Sein Betrieb soll dann pro Woche 1,5 Mio. Lm (ca. 3,66 Mio. €) kosten.

Der Jachthafen von Msida

Im späten 19. Jahrhundert sollte ein Trockendock der britischen Marine im Zentrum des Hafens von Msida in der Nähe des früheren Torpedodepots entstehen. Diesen Plan ließ man bald wieder fallen, aber stattdessen entstand hier in späteren Jahren ein beliebter Jachthafen, der wegen der entsprechenden Anreize der Regierung seitdem stetig gewachsen ist.

Obwohl dieser Hafen "Jachthafen Msida" heißt, erstrecken sich viele der Quais über Msida hinaus in die angrenzenden Städte Pietà, Ta' Xbiex und Gżira.

Kultur

Msida feiert das traditionelle Fest des hl. Josef am ersten Sonntag im Juli, obwohl dessen Namenstag am 19. März ist. Der örtliche Fußballverein, der Msida St. Joseph FC, spielt in der Maltese Premier League.

Weblink


35.89775277777814.4894333333337Koordinaten: 35° 54′ N, 14° 29′ O


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