- Antwerpen Centraal
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Antwerpen-Centraal Empfangsgebäude Bahnhofsdaten Art Kopfbahnhof, Tunnelbahnhof Bahnsteiggleise 14 (6 in Ebene +1, 4 in Ebene -1, 4 in Ebene -2)
Reisende ca. 25.000[1]
Tägliche Zugfahrten ca. 540
Architektonische Daten Eröffnung 11. August 1905
Architekt Louis de la Censerie Stadt Antwerpen Provinz Antwerpen Staat Belgien Koordinaten 51° 13′ 2,1″ N, 4° 25′ 15,6″ O51.2172404083124.420999288559Koordinaten: 51° 13′ 2,1″ N, 4° 25′ 15,6″ O Eisenbahnstrecken Der Bahnhof Antwerpen-Centraal (niederländisch Antwerpen-Centraal, französisch Anvers-Central) ist ein Bahnhof der NMBS/SNCB in Antwerpen. Täglich wird er von ca. 540 Zügen frequentiert. Es existieren Verbindungen nach Rotterdam (- Amsterdam), Gent (- Kortrijk), Brügge (- Ostende), Brüssel, Lüttich, Neerpelt und Puurs.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Bahnhof Borgerhout war die Endstation der am 3. Juni 1836 eröffneten Bahnlinie Mechelen–Antwerpen. 1843 wurden die Gleise verlängert zum Bahnhof Antwerpen-Dokken en Stapelplaatsen am Hafen, an dem auch die Bahnstrecke Richtung Deutschland (Eiserner Rhein) begann. 1854 wurde das hölzerne Bahnhofsgebäude durch ein neues Gebäude ersetzt, und der Bahnhof Borgerhout wurde umbenannt in Antwerpen-Oost.
1873 wurde der Bahnhof wieder zu einem Kopfbahnhof zurückgebaut, weil der zunehmende Verkehr Richtung Niederlande nicht länger ebenerdig durch die belebte Stadt geführt werden konnte – es wurde im Osten eine Umfahrung auf einem Damm gebaut.
Der heutige Bahnhof wurde zwischen 1899 und 1905 als Kopfbahnhof erbaut. Die 186 m lange und 66 m breite Bahnhofshalle aus Stahl wurde von dem Ingenieur Clement Van Bogaert entworfen; die Höhe von 43 m wurde wegen der Abgase der Dampflokomotiven benötigt. Das steinerne Empfangsgebäude im eklektizistischen Stil stammt dagegen von Louis de la Censerie; er ließ sich inspirieren vom Bahnhof Luzern und dem Pantheon in Rom. Wegen der dominierenden Kuppel (75 m hoch) wird das Gebäude im Volksmund Spoorwegkathedraal (= Eisenbahnkathedrale) genannt. Eröffnet wurde der Bahnhof am 11. August 1905, unter dem Namen Antwerpen-Centraal; der freiwerdende Name Antwerpen-Oost wurde nun für einen Haltepunkt an der neuen Ostumfahrung verwendet.
Mitte des 20. Jahrhundert war der Bahnhof in einem sehr schlechten Zustand, und ein Abriss wurde erwogen. 1975 wurde das Gebäude dann unter Denkmalschutz gestellt und später renoviert. Nach einer Untersuchung von Newsweek ist es der viertschönste Bahnhof der Welt.
Nord-Süd-Verbindung
Ein Problem des Bahnhofs war lange Zeit seine beschränkte Kapazität – es gab zu wenige Gleise, und die Bahnsteige waren zu kurz. Auch das Kopfmachen der Züge senkte die Kapazität.
Seit Mai 1998 wurde an einer Nord-Süd-Verbindung gearbeitet, welche die Stadt und auch den Bahnhof unterquert. Der 1200 m lange zweiröhrige Tunnel, befahrbar mit 90 km/h, verläuft zwischen den Bahnhöfen Antwerpen-Berchem und Antwerpen-Dam. Dies erspart internationalen Zügen von Brüssel nach Amsterdam, speziell den künftigen Hochgeschwindigkeitszügen auf den Schnellfahrstrecken HSL 4 und HSL-Zuid, das Kopfmachen in Antwerpen-Centraal.
Der Bahnhof wurde dabei umfassend umgebaut. Von den zehn Kopfgleisen im Obergeschoss (Ebene +1) bleiben je drei an beiden Seiten erhalten. Neu sind zwei Untergeschosse; das erste Untergeschoss (Ebene -1) erhält 4 Kopfgleise, und das zweite Untergeschoss (Ebene -2) zwei Durchfahrtsgleise sowie auf beiden Seiten jeweils ein Kopfgleis. Erhalten bleibt jedoch das alte imposante Hauptgebäude, das mit den neueren Teilen weiterhin eng verbunden ist.
Die Fertigstellung war für Ende 2006 vorgesehen; eröffnet wurde die unterirdische Ebene am 23. März 2007.
Zugverbindungen
- Thalys: Paris-Nord - Brüssel-Süd - Antwerpen-Centraal - Amsterdam Centraal
- IC B (Beneluxtrein): Brüssel - Antwerpen-Centraal - Rotterdam Centraal - Amsterdam Centraal
- IC C: Lille-Flandres - Kortrijk - Gent - Antwerpen-Centraal
- IC G: Oostende - Brugge - Gent - Antwerpen-Centraal
- IC I: Charleroi-Sud - Brussel - Antwerpen-Centraal
- IC N: Charleroi-Sud - Brussel - Antwerpen-Centraal
- IC P: Gent - Antwerpen-Centraal
- IC Q: Leuven - Mechelen - Antwerpen-Centraal
- IR c: Antwerpen-Centraal - Hasselt - Luik-Guillemins
- IR d: Antwerpen-Centraal - Brussel - Geraardsbergen
- IR e: Antwerpen-Centraal - Mol - Neerpelt/Hasselt
- IR g: Antwerpen-Centraal - Turnhout
- IR n: Brüssel-Süd - Antwerpen-Centraal - Essen
- L: Brüssel-Süd - Antwerpen-Centraal
- L: Antwerpen-Centraal - Roosendaal
- L: Antwerpen-Centraal - Aarschot - Leuven
- L: Antwerpen-Centraal - Lokeren
- L: Antwerpen-Centraal - Puurs
- L: Antwerpen-Centraal - Mol
- P: Züge als Verstärker zur HVZ zu diversen Bahnhöfen
Weblinks
Einzelnachweise
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