- Macintosh-Baukasten
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Der Macintosh-Baukasten (engl. Macintosh Toolbox) war eine Sammlung von Ressourcen, Treibern, Routinen und Programmierschnittstellen, die sich im ROM früherer Macintosh-Computer befanden, die als Betriebssystem mit dem klassischen Mac OS arbeiteten.
Um Arbeits- und Diskettenspeicherplatz zu sparen, waren seit dem ersten Macintosh mit 128 KB RAM zahlreiche Komponenten des Betriebssystems in einem ROM bereitgestellt worden. Arbeitsspeicher war zu dieser Zeit extrem teuer, und 128 KB Arbeitsspeicher stellten bei der Produktion bereits einen enormen Kostenfaktor dar. Außerdem bot diese Maßnahme einen gewissen Geschwindigkeitsvorteil, da ROM seinerzeit schneller auszulesen war als RAM und noch weitaus schneller als Disketten.
Da der Inhalt des ROMs mit der Auslieferung des Rechners festgelegt war, wurden alle Inhalte des Baukastens über eine Tabelle angesprungen. Neuere Baukastenkomponenten in der Betriebssystemdatei wurden so statt der jeweils veralteten Inhalte des ROMs verwendet.
Mit dem iMac verschwanden die Baukasten-ROMs aus den Macintosh-Rechnern und wurden vielmehr als ROM-Datei auf der Festplatte bereitgestellt. Das OpenFirmware-Start-ROM lud die ROM-Datei in den Arbeitsspeicher, und anschließend startete das klassische Mac OS wie gehabt.
Der Macintosh-Baukasten wurde ursprünglich in Pascal entwickelt und dann aus Geschwindigkeits- und Platzgründen in Motorola-68000-Assembler umgesetzt. Im Laufe der Jahre wurden Teile in die Programmiersprache C und C++ übersetzt, um nativ auf dem Power Macintosh laufen zu können.
Bestandteile
Wichtige Bestandteile des Macintosh-Baukastens waren:
- QuickDraw
- Window Manager
- Dialog Manager
- Control Manager
- Menu Manager
- Event Manager
- TextEdit
- Resource Manager
- Finder-Schnittstelle
- Scrap-Manager
- Standard file package
- Sound Manager
Literatur
- Inside Macintosh: Overview. Addison-Wesley, 1992, ISBN 0201632470
Weblinks
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