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Orangekehl-Brillenvogel Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Brillenvögel (Zosteropidae) Gattung: Madanga Art: Orangekehl-Brillenvogel Wissenschaftlicher Name Madanga ruficollis Rothschild & Hartert, 1923 Der Orangekehl-Brillenvogel (Madanga ruficollis) ist eine wenig erforschte Vogelart aus der monotypischen Gattung Madanga innerhalb der Familie der Brillenvögel. Er ist endemisch auf der Insel Buru in den südlichen Molukken.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Orangekehl-Brillenvogel erreicht eine Größe von 13 Zentimetern. Der Oberkopf, der Nacken und die Kopfseiten sind gräulich-oliv; die Stirn und die Zügel sind heller. Der rudimentäre helle Augenring besteht aus sehr kurzen, schuppigen Federn. Die Oberseite ist gelblich-grün. Die Schwungfedern und die Steuerfedern sind bräunlicher mit grünlichen Rändern. Die Kehle und die Oberbrust sind leuchtend orange-zimtfarben. Die übrige Unterseite ist dunkel gräulich-oliv. Die Unterschwanzdecken sind gelblich-braun. Die Iris ist schwarz. Der Schnabel ist schwarz mit einer helleren Unterschnabelbasis. Die Beine sind hellbraun. Die Geschlechter sehen gleich aus; die Weibchen sind jedoch deutlich kleiner. Die Jungvögel sind bisher unbeschrieben. Über den Gesang ist nichts bekannt.
Vorkommen
Der Orangekehl-Brillenvogel kommt am Gunung Kapalatmada sowie in der Mada-Gebirgskette im Westen und in der Zentralregion der Insel Buru vor.
Lebensraum
Der Orangekehl-Brillenvogel bewohnt Bergwälder in Höhenlagen zwischen 820 und 1.750 Meter, überwiegend aber oberhalb von 1.450 Metern. Er ist vermutlich auf Elfenwälder mit verkrüppelten Bäumen und starkem Epiphyten-Bewuchs beschränkt.
Lebensweise
Über seine Lebensweise ist nur wenig bekannt. Er geht in gemischten Schwärmen auf Nahrungssuche und untersucht Baumrinde und Flechten nach Wirbellosen. Hierbei bewegt er sich ähnlich wie ein Kleiber kopfunter.
Bestand und Gefährdung
Der Orangekehl-Brillenvogel wird aufgrund von Lebensraumverlust und wegen des sehr kleinen Verbreitungsgebietes von der IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) klassifiziert. Der Bestand wird auf 2.500 bis 10.000 Individuen geschätzt. Zwischen der Erstbeschreibung im Jahre 1923 und der Wiederentdeckung in den 1990er-Jahren war er nur von vier Exemplaren bekannt. 1995 wurden zwei Exemplare in einem gemischten Schwarm bei Danau Rana im äußersten Westen Burus entdeckt. 2006 wurde zweimal ein Paar in Zentral-Buru beobachtet.
Literatur
- J. Del Hoyo, A. Elliot und D. Christie (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World. Volume 13: Penduline-tits to Shrikes. Lynx Edicions, 2008. ISBN 9788496553453
Weblinks
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