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Slipknot
Slipknot live am Mayhem Festival 2008Gründung 1995 Genre Nu Metal, Alternative Metal[1][2] Website http://www.slipknot1.com Gründungsmitglieder Perkussion Shawn Crahan Gesang Anders Colsefini (bis 1997) E-Bass Paul Dedrick Gray Lead-Gitarre Donnie Steele (bis 1996) Rhythmus-Gitarre Kun Nong (1995) Aktuelle Besetzung Gesang Corey Taylor (seit 1997) Bass Paul Dedrick Gray Rhythmus-Gitarre James Root (seit 1999) Perkussion, Backgroundgesang Chris Fehn (seit 1998) Lead-Gitarre Mick Thompson (seit 1996) DJ Sid Wilson (seit 1998) Schlagzeug Joey Jordison (seit 1995) Sampling Craig Jones (seit 1996) Perkussion, Backgroundgesang Shawn Crahan Ehemalige Mitglieder Perkussion Greg „Cuddles“ Welts (1997–1998) Rhythmus-Gitarre Josh Brainard (1995–1999) Slipknot (engl. Laufknoten, eine Form des Henkersknotens) ist eine US-amerikanische, kontrovers diskutierte Nu-Metal- und Alternative-Metal-Band aus Des Moines, Iowa, die 1995 gegründet wurde. Besondere Merkmale der Band sind ihre meist sehr aggressiven Texte und das Tragen von Masken und einheitlichen Overalls.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Ursprünge von Slipknot liegen in den Basement Sessions von 1992, die im Keller von Anders Colsefini, einem Mitbegründer der Band, stattfanden, damals hieß die Band noch 'Painface'. Im Rahmen einer Session entstand bereits ein Teil der Lieder, die auf dem späteren Demo-Album Mate.Feed.Kill.Repeat. 1996 zu hören sind. Das auf nur 1.000 Kopien limitierte Album erweckte das Interesse mehrerer großer Musiklabels. 1999 wurde unter Roadrunner Records ihr Debütalbum „Slipknot“ veröffentlicht. Obwohl der harte, aggressive Sound der Band eine eher geringe Verbreitung über Radiosender und das Musikfernsehen zur Folge hatte, verkaufte sich das Album sehr gut. Auch durch ihr spektakuläres Auftreten auf der Bühne erwuchs der Band innerhalb kurzer Zeit eine große Fangemeinde.
Iowa, das folgende Album von 2001, konnte den Erfolg noch vergrößern: Es erreichte Platz 3 der Billboard Magazine Album Charts und Platz 1 der britischen Album Charts.
Nach dem Auftritt beim Two Days a Week-Festival im Sommer 2002 folgte eine längere Kreativpause, in der sich verschiedene Bandmitglieder ihren Soloprojekten widmeten. Gegen Ende des Jahres 2003 zog sich die Band auf das Anwesen des Produzenten Rick Rubin zurück, der bereits mit einem breiten Spektrum verschiedenster Künstler – von Johnny Cash über die Beastie Boys bis Slayer – zusammengearbeitet hat.
Das Ergebnis der Aufnahmen ist „Vol. 3 (The Subliminal Verses)“, das im Mai 2004 erschien. Erstmals sind auch ruhigere Titel wie zum Beispiel „Vermilion Pt.2“ und „Circle“ auf dem Album zu hören. Am 28. Oktober des gleichen Jahres erschien mit „9.0: Live“ ein Doppel-Live-Album.
Nach Angaben der Band begannen Ende 2007 die Arbeiten zu ihrem Album All Hope Is Gone. Es erschien in den USA am 20. August 2008, die Veröffentlichung in europäischen Ländern folgte ab dem 22. August. Als erste Single wurde Psychosocial am 30. Juni 2008 publiziert.
Bandmitglieder
- Corey Taylor (* 8. Dezember 1973) ist der Sänger. Neben Slipknot ist er noch Mitglied in der Band Stone Sour, die er mitbegründete. Er ist seit dem 11. März 2004 mit Scarlett Stone verheiratet und hat einen Sohn, der im September 2002 zur Welt kam. Bevor Taylor zu Slipknot kam, arbeitete er in einem Sexshop.
- Paul Gray (* 8. April 1972 in Los Angeles) spielt E-Bass. Zusammen mit Shawn Crahan gründete er Slipknot. Vor Slipknot war Gray Mitglied bei den Bands Vexx, Body Pit, Anal Blast und Inveigh Catharsis.
- James Root (* 2. November 1971) ist an der Rhythmus-Gitarre bei Slipknot und bei Stone Sour tätig. Root ist seit dem Album „Slipknot“ dabei. Früher spielte er noch bei Atomic Opera und Deadfront.
- Chris Fehn (* 24. Februar 1972) ist für Perkussion zuständig. Vor Slipknot war er bei der Band Shed.
- Mick Thompson (* 3. November 1973) ist Lead-Gitarrist. Vor der Gründung von Slipknot gab er Gitarrenunterricht und spielte bei Body Pit.
- Sid Wilson (* 15. März 1978) ist DJ der Band. Sein Soloprojekt nennt sich DJ Starscream. Für Stone Sour hat er auf drei Stücken gescratcht. Auf seine Finger hat er Must Kill tätowiert.
- Nathan Jonas Jordison (* 26. April 1975), besser bekannt als Joey Jordison, spielt Schlagzeug. Er ist auch Gitarrist der Band Murderdolls. Zusammen mit Paul Gray und Corey Taylor hat er fast alle Slipknot-Songs geschrieben. Er spielte vor Slipknot u.a. bei Modificious (mit Craig Jones), Anal Blast (mit Paul Gray) und Acanga. Von ihm stammt auch die Bezeichnung Maggots (engl. für Maden) für die Fans der Band, die sich wie Maden vom Müll von der Musik der Band ernähren würden.
- Craig Jones (* 11. Februar 1972) ist für das Sampling zuständig. Früher spielte er Gitarre in der Band.
- Shawn Crahan (* 24. September 1969) ist für die Perkussion zuständig. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Crahan ist Mitgründer von Slipknot und spielt derzeit auch Schlagzeug bei To My Surprise. Außerdem hat er sich bereits als Produzent einiger Werke einen Namen gemacht, u.a. bei Mudvayne.
Stil
Masken
Die Masken sind alle unterschiedlich, aber sie haben gemeinsam, dass sie jeweils eine Beziehung zum Leben ihrer Träger haben.
- Sid Wilson trug auf dem ersten Album verschiedene Gasmasken, auf „Iowa“ eine Totenschädelmaske und auch andere Schädelmasken, aktuell trägt er eine Maske, die man mit Totenmasken der Inkas vergleichen könnte.
- Joey Jordison trägt eine japanische Nō-Maske, die er selbst bemalt und mit einem Dornenkranz versehen hat.
- Paul Gray trug früher eine Schweinsmaske, zur Zeit des Albums „Iowa“ eine Gorillamaske zur Zeit trägt er eine Art Hannibal-Lecter-Maske.
- Chris Fehn trug früher eine mittelalterliche Pestmaske. Aktuell trägt er eine Maske, die aufgrund der langen Nase an Pinocchio erinnert und seinen Humor widerspiegeln soll. Vorher war die Maske geschlossen, mittlerweile jedoch bedeckt die Maske nur noch Chris' Gesicht.
- James Root trägt eine weiße Gauklermaske mit schwarzen Sternen und starren Gesichtszügen.
- Craig Jones trägt eine Latexmaske mit Nägeln. Ursprünglich waren die Nägel aus Metall, wurden aber später aus Sicherheitsgründen durch Kunststoff ersetzt.
- Shawn Crahan trug früher eine typische Clownsmaske. Die Maske, die er zu „Vol. 3: (The Subliminal Verses)“ trug, die wie ein stark blutender, sehr vernarbter, mumifizierter Kopf aussieht, erinnert kaum mehr an das Gesicht eines Clowns. Nun trägt er eine schwarze, lederne Maske, die hauptsächlich durch die runde Nase als Clownsmaske erkannt werden kann.
- Mick Thompsons Maske erinnert an die Maske von „Shredder“ (Teenage Mutant Ninja Turtles) oder eine Eishockeymaske. Die Maske besteht, trotz der metallisch aussehenden Oberfläche, aus Leder.
- Corey Taylor trug früher eine Maske aus zusammengenähten Crashtest-Dummys mit Dreadlocks, die er für jedes Konzert erneut durch seine Maske fädeln musste. Erst später entschied er sich, die Dreads abzuschneiden und an der Maske zu befestigen. Zwischenzeitlich trug er eine zusammengenähte Maske, die aussah wie eine verweste Moorleiche. Zurzeit trägt der Sänger eine grau-weiße Maske, die an eine Statue auf den Osterinseln (Moai) erinnert.
Maskenlos
- Im Jahr 2004 traten Slipknot mit Masken auf, die genauso aussehen sollten wie die eigentlichen Bandmitglieder im Todeszustand. Die Masken sah man schon teilweise in den Videos zu „Vermilion Pt. 1“ und „Psychosocial“ und werden „Death Masks“ (engl. Totenmasken) genannt.
- Im Video zu „Before I Forget“ sieht man die Bandmitglieder unmaskiert, es werden jedoch nur Ausschnitte (Mund und Unterkiefer, Augen, Beine) eingeblendet.
- Auf dem Bonusmaterial der DVD „Voliminal: Inside the Nine“ kann man die Bandmitglieder während eines Interviews unmaskiert sehen. Lediglich Craig Jones bleibt unerkannt.
- Corey Taylor, James Root, Michael Shawn Crahan und Joey Jordison sind in den Musikvideos und auf den Promofotos ihrer Nebenprojekte generell unmaskiert zu sehen.
Maggots
Maggots (engl. Maden) werden die Fans von Slipknot genannt. Die Bezeichnung erfand Joey Jordison, sie ist aber keineswegs negativ gemeint. Er hält Maden für sehr nützliche Tiere und begründet den Vergleich damit, dass sich die Fans, wie Maden vom Müll, von der Musik der Band ernähren.
Kontroversen um Slipknot
Nach dem Amoklauf von Erfurt im April 2002 wurde von der britischen Zeitung „The Sun“ berichtet, der Attentäter Robert Steinhäuser sei durch einen Slipknot-Song namens „School Wars“ zu seinem Amoklauf inspiriert worden. Eine vermeintlich daraus zitierte Textzeile des Songs lautete „Shoot your naughty teachers with a pump gun“. Ein solcher Song der Band existiert jedoch nicht.
Ebenso strahlten Fernsehsender Ausschnitte aus dem Lied „Eyeless“ aus und bezogen die Textstelle „how many times have you wanted to kill“ auf Lehrer, obwohl das Lied keinen schulischen Kontext hat. In einer offiziellen Stellungnahme der Band heißt es[3]:
„Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und deren Angehörigen, die unter diesem sinnlosen Gewaltakt leiden müssen. Es ist jedoch grotesk, einer Band oder einem bestimmten Musikstil die Schuld für diese Tat zu geben. Slipknot schrieben keinen Song mit dem Titel „School Wars“, und würden niemals Menschen dazu aufrufen, andere zu töten. Wir sind ein Hoffnungsschimmer für die Jugendlichen, kein Sündenbock für Massaker dieser Art. Indem wir denjenigen, die unter der Tat und deren Folgen leiden, unser aufrichtiges Beileid aussprechen, übernehmen wir dennoch keine Verantwortung dafür. Um es noch einmal zu betonen: Wir beten für die Familien der Opfer. Danke.“
– Stellungnahme der Band
Im August 2005 verklagte die Band die Schnellimbisskette Burger King, da sie die Band Coq Roq zu Werbezwecken eingesetzt hat, die den Stil und das Auftreten Slipknots in Form des Tragens von Overalls und Masken kopiert haben.[4]
Diskografie
Slipknot verkauften bis heute weltweit mehr als neun Millionen Platten und sind bis dato neben Nickelback die einzige Band auf Roadrunner Records, die die Gold-Auszeichnungen von der deutschen IFPI erhalten hat.
Alben
Jahr Titel Chartplatzierung Bemerkung DE[5] AT[6] CH[7] US[8] UK[8] 1996 Mate.Feed.Kill.Repeat. − − − − − Auflage von 1000 Exemplaren 1999 Slipknot − − – − 37 Wiederveröffentlichung 1999 als Digipak mit drei weiteren Songs 2001 Iowa 4 8 13 − 1 2004 Vol. 3: (The Subliminal Verses) 2 5 8 2 5 Wiederveröffentlichung 2005 als Doppel-CD 2008 All Hope Is Gone 2 2 1 1 2 Singles
Jahr Titel Chartplatzierung DE[9] AT[10] CH[11] UK[8] 1999 Spit It Out − − − 28 2000 Wait and Bleed − − − 27 2001 Left Behind − − − 24 2002 My Plague − − − 43 2004 Duality 28 − 87 15 2004 Vermilion 74 − − 31 2005 Before I Forget − − − 35 2005 The Nameless − − − − 2006 The Blister Exists − − − − 2008 Psychosocial 31 65 − 67 2008 Dead Memories − − − − Livealben, Kompilationen und Box Sets
- 2001: Maggot Corps Box (Single Box Set)
- 2005: 9.0: Live
Videos & DVDs
- 1999: Welcome to Our Neighborhood (VHS)
- 2002: Disasterpieces (Doppel-DVD & VHS)
- 2003: Welcome To Our Neighborhood (DVD)
- 2004: Up to Our Necks (DVD, Biographie von Slipknot)
- 2006: Voliminal: Inside the Nine (DVD)
Soundtrackbeiträge
- 2000: Scream 3 (Wait And Bleed - Terry Date Mix)
- 2002: Rollerball (I Am Hated)
- 2002: Resident Evil (My Plague - New Abuse Mix)
- 2003: Freddy vs. Jason (Snap)
- 2004: Resident Evil: Apocalypse (Vermilion Pt. 1)
- 2006: Underworld: Evolution (Vermilion Pt. 2 - Bloodstone Remix)
- 2007: MotorStorm (Videospiel, Before I Forget)
- 2007: Guitar Hero III (Videospiel, Before I Forget)
- 2008: MotorStorm Pacific Rift (Videospiel, Sulfur)
Musikvideos
- 1999: Spit it out
- 1999: Scissors
- 1999: Wait and Bleed
- 1999: Wait and Bleed (Clayman Version)
- 1999: Surfacing (Live on Dynamo Festival)
- 2000: Spit It Out
- 2001: Left Behind
- 2002: My Plague (New Abuse Mix)
- 2003: The Heretic Anthem (Live-Version)
- 2004: Duality
- 2004: Vermilion Pt. 1
- 2004: Vermilion Pt. 2
- 2005: Before I Forget
- 2005: The Nameless (Live-Video)
- 2007: The Blister Exists
- 2008: Psychosocial
- 2008: Dead Memories
- 2009: Sulfur
Einzelnachweise
- ↑ metal.de: Interview/Story: Slipknot, 2.9.2008, zugegriffen am 19. Februar 2009
- ↑ laut.de: CD-Review All Hope is Gone, zugegriffen am 19. Februar 2009
- ↑ laut.de: Nach Erfurt: Viva boykottiert Slipknot-Videos
- ↑ thesmokinggun.com: Slipknot gegen Burger King (englisch)
- ↑ musicline.de: Longplay-Chartverfolgung bei musicline.de
- ↑ austriancharts.com: Longplay-Chartdaten auf austriancharts.com
- ↑ swisscharts.com: Longplay-Chartdaten auf swisscharts.com
- ↑ a b c chartstats.com: Chart Stats
- ↑ musicline.de: Single-Chartverfolgung bei musicline.de
- ↑ austriancharts.com: Single-Chartdaten auf austriancharts.com
- ↑ swisscharts.com: Single-Chartdaten auf swisscharts.com
Weblinks
- Offizielle Website (engl.)
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