- Magnetschalter
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Als Magnetschalter werden Schalter bezeichnet, die entweder ein magnetisches Element schalten, oder über ein Magnetfeld geschaltet werden – da im allgemeinen nur Elektromagnetismus steuerbar ist, sind Magnetschalter durchwegs elektromagnetische oder magnetoelektronische Schalter.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war ‚Magnetschalter‘ der deutsche Begriff für ein Relais, einfache elektromagnetisch geschaltete Wechselschalter oder einpolige Ein-Aus-Schalter. Heute hat sich dafür jedoch Relais vollständig durchgesetzt, unter Magnetschalter versteht man alle Schaltertypen mit magnetischer Wirkweise.
Beispiele:
- ein Teil des Anlassers von Verbrennungsmotoren. Sobald durch die Wicklung des Magnetschalters Strom fließt, rückt dieser gleichzeitig das Ritzel des Anlassers in die Schwungscheibe des Verbrennungsmotors ein und schließt einen Kontakt, so dass der Elektromotor des Anlassers bestromt wird. Dadurch kann der Elektromotor des Starters den Verbrennungsmotor hochdrehen, bis dieser selbständig weiterlaufen kann.
- ein Schalter, der auf ein Magnetfeld reagiert, beispielsweise ein Reed-Kontakt oder ein Hall-Sensor. Eine häufige Anwendung ist die Erkennung von offenen oder geschlossenen Türen in Automobilen oder Gebäuden. Ein Permanentmagnet wird an der Tür befestigt, so dass ein Magnetfeld den Schalter durchdringt und diesen schaltet, solange die Tür geschlossen ist. Das Schaltsignal wird von einer übergeordneten Steuerung, beispielsweise einer Alarmanlage, ausgewertet.
- eine weitere Anwendung findet der Magnetschalter im Fenster. Mittels dem Beschlag wird der Magnet bewegt so dass das Magnetfeld den Magnetschalter durchdringt und eine Schaltflanke erzeugt. Das Fenster ist geschlossen und verriegelt. Diese sogenannte "kombinierte Öffnungs- und Verschlussüberwachung" findet Anwendung in Verbindung mit Alarmanlagen, Lüftungssteuerung oder in der Gebäudeautomatisierung und hat den Vorteil dass Öffnung und Verschluss mit nur einem Schalter überwacht wird.
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