- Anwendungsprogramme
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Ein Anwendungsprogramm (kurz „Anwendung“) ist ein Computerprogramm, das Benutzer anwenden, um eine nützliche Funktion zu erreichen, zum Beispiel Bildbearbeitung, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder auch Spiele. Aus dem englischen Begriff Application hat sich in der Alltagssprache auch die Bezeichnung „Applikation“ für Anwendungsprogramm eingebürgert.
Ein Anwendungsprogramm steht im Gegensatz zum Betriebssystem und allen System- und Hilfsprogrammen, die „nur“ den Betrieb ermöglichen, aber noch keinen „Nutzen“ bringen. Auch Programmiersprachen und Werkzeuge zur Softwareerstellung gehören im engeren Sinne nicht zu den Anwendungsprogrammen.
Anwendungsprogramme können sowohl lokal auf einem Arbeitsplatzrechner installiert sein (Desktop-Anwendung) oder auf einem Server laufen, auf den vom Arbeitsplatzrechner zugegriffen wird (Client-Server- bzw. Webanwendung).
Die Trennung zwischen Anwendung und Betriebssystem ist unscharf. So kann man Programmbibliotheken sowohl als Teil eines Betriebssystems, als Teil einer Anwendung oder auch als eine Schicht zwischen Anwendung und Betriebssystem betrachten.
Anwendungsprogramme werden in erheblichem Umfang zur Unterstützung der Verwaltung in Behörden und Unternehmen eingesetzt. Anwendungssoftware ist nur zum Teil Standardsoftware. Zu einem großen Teil werden auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene Branchenlösungen oder Individuallösungen eingesetzt.
Im Bereich der strategischen und wirtschaftlichen Anwendungsprogramme innerhalb eines Unternehmens (wie ERP-Systeme oder Portal-Software) spricht man auch von Business-Anwendungen oder Business Software.
Das Wort Anwendung wird oft fälschlicherweise als Synonym für ausführbare Datei verwendet.
Siehe auch
- Ein Widget ist ein Programm, das nicht direkt im Betriebssystem, sondern innerhalb eines anderen Programms läuft.
- Software
- Dienstprogramm
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