- Mahlow
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu WappenBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Teltow-Fläming Höhe: 43 m ü. NN Fläche: 54,89 km² Einwohner: 25.290 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 461 Einwohner je km² Postleitzahlen: 15827, 15831 Vorwahlen: 03379, 033708 Kfz-Kennzeichen: TF Gemeindeschlüssel: 12 0 72 017 Adresse der Gemeindeverwaltung: Karl-Marx-Straße 4
15827 BlankenfeldeWebpräsenz: Bürgermeister: Ortwin Baier (SPD) Lage der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming Blankenfelde-Mahlow ist eine Brandenburger Gemeinde im nördlichen Teil des Landkreises Teltow-Fläming.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt südlich von Berlin. Sie grenzt an den Berliner Stadtteil Lichtenrade. Weitere Nachbarn sind Schönefeld im Osten und Großbeeren im Westen. Die Berliner S-Bahn hält im Gemeindegebiet an den Bahnhöfen Mahlow und Blankenfelde (Kreis Teltow-Fläming). Die Bahnhöfe Blankenfelde und Dahlewitz werden vom Regionalverkehr angefahren.
Die Ortsteile Blankenfelde und Mahlow liegen unter der alten und neuen Anflugschneise für den Flughafen Berlin-Schönefeld. In diesem Bereich sind in den 1990er Jahren zahlreiche Eigenheime neu entstanden, bevor die Standortentscheidung für den Flughafen Berlin Brandenburg International getroffen war.
Gemeindegliederung
Ortsteile der Gemeinde sind:
- Blankenfelde
- Mahlow mit den Gemeindeteilen Glasow, Roter Dudel und Waldblick
- Dahlewitz
- Groß Kienitz
- Jühnsdorf
Geschichte
Die Geschichte der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow ist die Geschichte der fünf vor dem Zusammenschluss unabhängigen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Groß Kienitz, Jühnsdorf und Mahlow. Bereits 1950 wurde die Gemeinde Glasow mit der Gemeinde Mahlow zusammengelegt. Am 26. Oktober 2003 wurden die Gemeinden Blankenfelde, Mahlow, Jühnsdorf Groß Kienitz und Dahlewitz zusammen geschlossen.
Blankenfeldes erste urkundliche Erwähnung führt uns zurück in das Jahr 1375. Ein wesentlicher Teil dieses Ortsteiles, die so genannte Gagfah-Siedlung, entstand jedoch erst in den 1930er Jahren, nachdem die Süd-Berlin Bodenaktiengesellschaft das Areal erworben und parzelliert hatte. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl erheblich – von 766 Einwohnern im Jahr 1930 auf 6228 Einwohner im Jahr 1939.
Mahlow wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem der Ort 1875 einen Bahnhof erhalten hatte, erfolgte die Zuwanderung von wohlhabenden Berlinern.[1] 1945 wurde Mahlow Kreisstadt des Kreises Teltow bis zu dessen Auflösung 1952. Durch den Bau der Berliner Mauer ab 13. August 1961 wurden die Verkehrsverbindungen nach Berlin gekappt. Erst nach dem Mauerfall 1989 kamen diese Verbindungen wieder in Gang. Seit 31. August 1992 wurde die Berliner S-Bahnstrecke S2 Blankenfelde-Mahlow – Bernau wieder in voller Länge befahren.
Am 16. Juni 1996 wurde Noël Martin, ein britisch-jamaikanischer Bauunternehmer aus Edgbaston, in Mahlow Opfer eines rassistisch motivierten Übergriffs und ist seitdem querschnittgelähmt. Er ist Initiator mehrerer Schüleraustauschprogramme und Mitgründer der Aktion Noteingang.
Im Jahr 2006 bekam der Ortsteil Mahlow eine neue Umgehungsstraße, welche die vielbefahrene Hauptstraße entlasten und innerorts Lärm und C02- Belastung verringern soll.
Politik
Gemeindevertreter
Die Vertretung der Gemeinde besteht aus 32 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. (Stand: 30. September 2008)
- Sitzverteilung
SPD 8 Sitze CDU 5 Sitze Die Linke 6 Sitze BB 3 Sitze BVBB-WG 4 Sitze Grüne 2 Sitze FWR 2 Sitze FDP 1 Sitz WBM 1 Sitz Städtepartnerschaften
Mit der Kreisstadt Bad Ems aus Rheinland-Pfalz besteht seit 1992 eine Städtepartnerschaft. Weitere Partnerschaften bestehen seit 2005 mit den Städten Tószeg in Ungarn und Polis in der Republik Zypern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Ortsteile haben charakteristische Dorfkirchen. Ein früheres Gutsherrenhaus wurde später im Neorenaissance-Stil schlossartig umgebaut. In den Nachkriegsjahren stand es längere Zeit leer und wurde dann abgerissen. Nach der Wende erbaute man an derselben Stelle eine Reichelt-Filiale und ein Drospa-Geschäft.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Blankenfelde-Mahlow
Parks
Die Promenade im Ortsteil Blankenfelde wurde 1933 zur schönsten Deutschlands ernannt. Sie befand sich inmitten der von zugezogenen Berlinern gerade gebauten Wohnsiedlung, die heute den Ortskern von Blankenfelde bildet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Über die Bundesstraße 96 und die Bundesautobahn 10 ist die Gemeinde an das Straßennetz angeschlossen. Seit 1992 ist Blankenfelde-Mahlow wieder mit der S-Bahnlinie 2 aus Berlin über die Dresdener Bahn erreichbar. Mit der Regionalbahn erreicht man Blankenfelde über die Regionalexpress-Linie 3 (Elsterwerda – Berlin Südkreuz - Hbf – Stralsund / Schwedt/Oder) und Linie 7 (Wünsdorf - Schönefeld – Berlin Ostbahnhof - Hbf - Belzig – Dessau-Roßlau).
Ansässige Unternehmen
In Dahlewitz befindet sich die Fabrik und Zentrale der Filialbäckerei Dahlback. In diesem Ortsteil sind auch Unternehmen mit der Herstellung und Wartung von Flugzeugtriebwerken befasst. In Mahlow befindet sich das Taijiquan-Institut, das Mitglied der „Taijiquan & Qigong Federation for Europe“ ist.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Jan-Michael Feustel (1951–2009), Mathematiker und Kunsthistoriker und Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Heimatgeschichte von Berlin und Brandenburg
- Hans-Joachim Hacker (* 1949), deutscher Politiker (SPD)
Mit der Gemeinde verbunden
- Ingeborg Feustel (1926–1998), Mutter von Jan-Michael Feustel, deutsche Schriftstellerin, Kinderbuchautorin und Schöpferin der Figur Pittiplatsch wohnte seit 1935 in Blankenfelde[2]
Literatur
- Jan Feustel: Blankenfelde. be.bra verlag, 1999, ISBN 3-930863-57-X.
Weblinks
- Webseite der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow
- Private Webseite zum Ortsteil Mahlow
Fußnoten
- ↑ Märkische Oderzeitung, 1. November 2006, S. 11
- ↑ Webseite der Ingeborg-Feustel-Grundschule
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