Mahnmal Grenzturm

Mahnmal Grenzturm
Grenze bei Katharinenberg nach Öffnung eines provisorischen Übergangs 1989

Der Grenzturm Katharinenberg (auch Mahnmal Grenzturm) ist ein ehemaliger Führungsturm der DDR-Grenztruppen in Thüringen.

Der ehemalige Grenzturm bei Katharinenberg und Wendehausen im Unstrut-Hainich-Kreis wurde zu einem kleinen Museum umgebaut. Dabei blieb die eigentliche Bausubstanz erhalten.

Das Museum wird von der Gemeinde Katharinenberg und dem Heimatverein Wendehausen betrieben. Dargestellt werden die früheren Grenzanlagen und die Lebensbedingungen der Bevölkerung im einstigen Sperrgebiet. Es setzt den Todesopfern bei Fluchtversuchen ein Denkmal. Thematisiert werden außerdem Zwangsumsiedlungen und Wüstungen in der Zeit der DDR.

Gebäude

Der ehemalige Grenzturm (Führungsturm) hat eine Grundfläche von vier mal vier Meter. Er ist vollständig unterkellert. Im Kellergeschoß befanden sich die Zuleitungen von den Signalzäunen und die Stromversorgung. Im Erdgeschoss befand sich eine Toilette und drei Arestzellen für mögliche Gefangene, die aus der DDR flüchten wollten, deren Versuch aber durch die Grenztruppen unterbunden wurde. In der ersten Etage standen Feldbetten für sechs Soldaten. Der Turm hatte kleine Schießschächte. Im zweiten Geschoss war die Überwachung untergebracht. Hier liefen die Signaldrähte von den Signalzäunen zusammen und zeigten an, wenn ein Flüchtling den Zaun passieren wollte. Auch Tiere lösten Alarm aus. Vom zweiten Obergeschoss konnte man weit an den Grenzanlagen entlang schauen. Auf dem Dach war eine Flutlichtanlage installiert, mit der die Grenzanlagen beleuchtet werden konnte.

Mahnmal

Die Gemeinde Katharinenberg und der Heimatverein Wendehausen wollen die Erinnerung an die früheren Grenzanlagen wach halten und auch die nachfolgenden Generationen über die Geschichte des Ortes informieren. Zwischen Ostern und dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober ist das Mahnmal sonntags geöffnet. Im Sommer 2009 zeigt das Museum gemeinsam mit der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR eine Ausstellung zum Thema Zwangsaussiedlungen in der DDR.

Weblinks

51.17597410.2347247Koordinaten: 51° 10′ 34″ N, 10° 14′ 5″ O


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