- Maianthemum bifolium
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Zweiblättrige Schattenblume Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Mäusedorngewächse (Ruscaceae) Gattung: Schattenblumen (Maianthemum) Art: Zweiblättrige Schattenblume Wissenschaftlicher Name Maianathemum bifolium (L.) F.W.Schmidt Die Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium), auch das Zweiblättrige Schattenblümchen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mäusedorngewächse (Ruscaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze mit einem unterirdischen, kriechenden Rhizom als Überdauerungsorgan. Aus diesem wachsen unverzweigte, aufrechte Sprosse. Blühende Sprosse erreichen Wuchshöhen zwischen 10 cm und 20 cm, nichtblühende bleiben etwas kleiner. Wegen des unterirdischen „Wurzelstocks“ wachsen die Pflanzen meist „herdenweise“.
An jedem blühenden Stängel sitzen ein bis drei, meist jedoch zwei, an nichtblühenden Stängeln nur ein, manchmal zwei kurz gestielte, parallelnervige Blätter. Die Laubblätter sind am Grunde tief herzförmig und vorne lang bespitzt.
Die wohlriechenden Blüten sitzen in endständigen Trauben, wobei meist mehrere Blüten an einen Knoten sitzen. Die Tragblätter sind winzig oder fehlen. Die Blüten besitzen vier ausgebreitete, längliche, weiße Perigonblätter und vier Staubblätter, was sie von allen anderen mitteleuropäischen Lilienähnlichen unterscheidet. Im Gegensatz zum Maiglöckchen oder dem Salomonssiegel sind die Perigonblätter frei. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 5 mm. Die Blütezeit ist in Mitteleuropa von Mai bis Juli.
Die Früchte sind rote, leicht giftige Beeren, die ein bis zwei Samen enthalten.
Verwechslungsgefahr
Die Früchte werden aufgrund ihres Aussehens und des häufigen Vorkommens der Pflanzenart mit Preiselbeeren verwechselt. Schattenblumen-Beeren sind jedoch vor der Reife gefleckt und die Fruchtstände sind nicht überhängend, außerdem haben Preiselbeeren eiförmige und bis an der Triebspitze wachsende Blätter.
Eine ernste Gefahr besteht jedoch nicht, da ein Digitalis-Anteil bei Schattenblumen-Beeren nur gering sein soll, und sonst nur Saponine bei der Vergiftung in Frage kommen.[1]
Verbreitung und Standortansprüche
Die Zweiblättrige Schattenblume wächst in Laub- und Nadelwäldern sowie in Parks an schattigen, humusreichen und nicht zu trockenen Standorten.
Sie kommt in den gemäßigten Gebieten Eurasiens vor (Europa bis Japan). In Mitteleuropa findet man sie vor allen in den Gebirgen und Mittelgebirgen.
Sonstiges
Die Zweiblättrige Schattenblume wird wegen ihres maiglöckchenähnlichen Aussehens, wegen der hübschen herzförmigen Blätter und ihrem kriechenden Wurzelstock manchmal als Bodendecker an schattigen, feuchten Stellen verwendet.
Außerdem wurde die Zweiblättrige Schattenblume in der Volksmedizin als harntreibendes Mittel verwendet. Sie enthält Steroidsaponine.
Quellen
- Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Random House Australia 2003. Deutsche Ausgabe: Tandem Verlag GmbH 2003, ISBN 3-8331-1600-5.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2
- Otto Schmeil, Jost Fitschen, Werner Rauh: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten. 84. Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968.
Einzelnachweise
- ↑ Rainer Nowak: Notfallhandbuch Giftpflanzen: Ein Bestimmungsbuch für Ärzte und Apotheker. Springer, 1998. ISBN 3-540-64205-6. S. 129.
Weblinks
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