- Mailuu-Suu
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Mailuusuu (russisch Майли-Сай, kirgisisch Майлуу-Суу: Öliges wasser) ist eine Industriestadt mit etwa 23.000 Einwohnern (2004) im Gebiet Dschalalabat im Süden Kirgisistans. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier Erdöl gefördert, was auch den Ortsnamen erklärt. Etwa zur gleichen Zeit wurden hier Radiobaryt-Vorkommen entdeckt. Zwischen 1946 und 1968 wurde in der Umgebung der Stadt Uran abgebaut. Hier erfolgte auch dessen Weiterverarbeitung. Auch die Uran-Erze aus anderen benachbarten Vorkommen sowie aus der DDR, der Tschechoslowakei und Bulgarien wurden hier verarbeitet.
Für die Arbeiten in den Minen und beim Aufbau der Fabriken wurden Ende des 2. Weltkrieg Wolga-Deutsche, Krim-Tataren und später auch weitere, dem Sowjet-Regime unliebsame Personenkreise hierher deportiert.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Uranabbaus und der Uranweiterverarbeitung dort hat die Stadt schwere Zeiten erlebt: seit dem Ende der Uranindustrie gibt es für den Großteil der örtlichen Bevölkerung nicht mehr viel Arbeit. Das schlimmste Erbe aus der Sowjetzeit sind jedoch die vielen (insgesamt 36) nicht gesicherten Lager von Uranabfällen an den steilen und tektonisch instabilen Berghängen oberhalb der Stadt. Nach einer im Oktober 2006 veröffentlichten Studie des Blacksmith Instituts aus New York ist Mailuusuu damit eine der zehn am schlimmsten verseuchten Gegenden der Welt. Erhebliche Investitionen sind notwendig, um diese Abraum- und Beiprodukt-Lager zu sichern. Die Weltbank finanziert seit 2003 die erste Phase eines solchen Programms.
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41.2601372.44986Koordinaten: 41° 16′ N, 72° 27′ O
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