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Mischa Maisky (lettisch: Miša Maiskis; * 10. Januar 1948 in Riga, Lettland) ist ein lettischer Cellist.
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Leben und Werk
Mit acht Jahren begann er Cello zu spielen und nahm zunächst an der Städtischen Musikschule und später am Konservatorium von Riga Unterricht. Sein Bruder Waleri spielte Klavier und seine Schwester Violine. 1962 wechselte der 14-Jährige an das Konservatorium Leningrad. Ein Jahr darauf wurde Maisky am Moskauer Konservatorium in die Meisterklasse von Mstislaw Rostropowitsch aufgenommen. 1966 gewann er beim internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau den ersten Preis. 1970 wurde Maisky zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, vermutlich weil seine Schwester im Jahr zuvor nach Israel ins Exil gegangen war. Ein befreundeter Arzt überwies ihn in eine Nervenheilanstalt, da dies für ihn die einzige Möglichkeit gewesen war, nach seiner Haft der Armee zu entkommen.[1]
Emigration 1972
Dank eines Freikaufs durch einen US-amerikanischen Gönner[2] emigrierte er im Winter 1972 ebenfalls nach Israel, und verlegte dann seinen Wohnsitz nach Brüssel. 1973 gewann er die Gaspar Cassadó International Cello Competition in Florenz. Im gleichen Jahr gab er sein Debüt in der Carnegie Hall mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von William Steinberg. Nach dem Konzert schenkte ihm ein anonymer Bewunderer ein Montagnana-Cello aus dem Jahre 1720.[3] Auf Vermittlung von Rostropowitsch wurde Maisky 1974 Meisterschüler von Gregor Piatigorsky. Vier Monate lang spielte und redete er fast jeden Tag mit Piatigorsky, während dies bei Rostropovich nur zwischen dessen Tourneeauftritten möglich war. Er ist damit der einzige Cellist, der bei Rostropovich und bei Piatigorsky Unterricht genommen hat.
1976 trat er zum ersten Mal in London auf. 1982 begann die Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon. Die erste Aufnahme war das Doppelkonzert für Cello und Geige von Brahms, das er mit Gidon Kremer und den Wiener Philharmonikern unter Leonard Bernsteins Leitung einspielte. Es folgte 1985 eine Aufnahme von Bachs Cellosuiten. 1992 trat er zum ersten Mal bei den Londoner Proms auf, im Jahr darauf mit Martha Argerich bei den Salzburger Festspielen. Mischa Maisky ist heute einer der führenden Cellisten und auf den großen internationalen Konzertbühnen zu Hause. Seine bevorzugten kammermusikalischen Partner sind Martha Argerich, Radu Lupu und Malcolm Frager. Maiskys Repertoire umfasst die gesamte Cello-Literatur mit Ausnahme der Moderne.
Aus Gründen der Bequemlichkeit und nicht aus Eitelkeit trägt er Hemden von seinem Lieblingsschneider Issey Miyake. Seit seiner Emigration spielt er immer nur auf demselben Instrument, einem Montagnana-Cello. Maisky lebt in Brüssel.
Auszeichnungen
- 1965: Erster Preis beim nationalen sowjetischen Musikwettbewerb
- 1978: Gewinner des Viotti-Wettbewerbs in Vercelli
- 2002: Goldener Rathausmann der Stadt Wien
CD-Aufnahmen
- 1986: Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op.129 von Robert Schumann, Wiener Philharmoniker, Dirigent: Leonard Bernstein
- 2003: Mischa Maisky und Martha Argerich in Concert (Schostakowitsch, Strawinski und Prokofjew)
- 2007: Goldberg-Variationen mit Julian Rachlin und Nobuko Imai
Quellen
- ↑ „Paprika in der Jackentasche“, Welt am Sonntag, 7. März 2004, Interview mit Zubin Mehta und Mischa Maisky
- ↑ „Zur Person. Mischa Maisky“, SWR2, 8. April 2007
- ↑ Maisky-Biographie, Deutsche Grammophon
Weblinks
- Biografie auf klassikakzente.de, Juni 2005
- „Geboren um Bach zu spielen: Mischa Maisky“, 14. Februar 2001
- Mischa Maisky bei der Deutschen Grammophon
Personendaten NAME Maisky, Mischa KURZBESCHREIBUNG Cellist GEBURTSDATUM 10. Januar 1948 GEBURTSORT Riga
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