- Makrame
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Macramé (deutsche Schreibweise Makramee) bezeichnet eine aus dem Orient kommende Knüpftechnik zur Herstellung von Ornamenten oder Textilien. Das Wort Macramé stammt vom arabischen مقرمة / miqrama ab und bedeutet soviel wie „geknüpfter Schleier“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit den Kreuzrittern und den Mauren (über Spanien) gelangte diese Technik nach Europa. Hier erlebte sie seitdem mehrere Blütezeiten, in denen zum Teil sehr feine Knotarbeiten entstanden. Die letzte Blütezeit in Deutschland lag in den 1970er Jahren, mit meist sehr rustikal anmutenden Arbeiten.
Zu finden als
- Chinesisches Macramé, das Glück zu Neujahr bringen soll
- Macramé-Eulen, eine traditionelle Form des Macramé
- Tischdecken, Gürtel, Wandbehänge, uvm.
- Uniformschmuckteile, Rangabzeichen
Tragfaden und Arbeitsfaden
Die Fäden, die Knoten tragen, heißen Trägerfäden. Die Fäden, die Knoten bilden, heißen Arbeitsfäden. Trägerfäden machen nie Schlaufen. Deutlich zu sehen ist der Unterschied bei einer Blumenampel, bei der die Blumenschalen durch die Tragfäden gehalten und durch die Arbeitsfäden verziert werden.
Weberknoten oder Flachknoten
Der Weber-, Flach- oder Kreuzknoten erzeugt flache Muster.
Beispiel mit vier Schnüren: Die zwei mittleren Fäden sind die Trägerfäden und die beiden äußeren die Arbeitsfäden. Die linke Schnur wird in einer Schlaufe über die beiden mittleren Fäden nach rechts gelegt. Die rechte Schnur liegt über der linken und wird hinter den beiden mittleren Schnüren nach links geführt. Danach wird sie von hinten nach vorne, durch die Schlaufe der linken Schnur, geführt.
Der Vorgang wird wiederholt, aber diesmal wird die Schlaufe mit dem rechten äußeren Faden erstellt und der linke macht das, was zuvor der rechte tat. Ist der Knoten richtig, beschreibt die eine Schnur vor den beiden mittleren Schnüren eine Schlangenlinie, die andere dahinter.
Wellenknoten
Der Wellen- oder Altweiberknoten erzeugt spiralige Muster.
Beispiel mit vier Schnüren: Die mittleren zwei sind die Trägerfäden und die beiden äußeren die Arbeitsfäden. Die linke Schnur wird in einer Schlaufe über die beiden mittleren Fäden gelegt, die rechte Schnur liegt über der linken Schnur, wird dann hinter den beiden mittleren Fäden nach hinten geführt, dann von hinten nach vorne durch die Schlaufe der linken Schnur gezogen. Dieser Knoten wird immer wiederholt. Dabei wird immer mit der linken Schlaufe begonnen.
Webeleinenstek od. Rippenknoten
Beispiel: zehn Arbeitsfäden (blau) und ein Trägerfaden (orange): Die Arbeitsfäden liegen längs zum Betrachter und der Trägerfaden quer über ihnen. Oben und unten durch einen gelben „Randfaden“ begrenzt.
Macramé-Knotenkunstwerke reichen von Ausmaßen um wenige Zentimeter bis zu beeindruckenden 10 Metern.
Literatur
- Knorr, Elfride : Neue Muster für Macrame-Knüpfarbeit. Leipzig, G. Hedeler 1910. 12 Blätter und 12 Tafeln.
- Knorr, Elfride : Lehrbuch für Macrame-Knüpfarbeit. Leipzig 1911. 23 Seiten, illustriert
- Andersen, Eva, Makramee als Kunst und Hobby, Falken Verlag 1980, ISBN 3-8068-4085-7
- Willsmore, Heidy, Macramé, A Comprehensive Guide, Faber and Faber Ltd. 1979, ISBN 0-571-11310-9
siehe auch
Weblinks
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