Makrelen

Makrelen
Makrele

Makrele (Scomber scombrus)

Systematik
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Makrelenartige (Scombroidei)
Familie: Makrelen und Thunfische (Scombridae)
Unterfamilie: Scombrinae
Gattung: Scomber
Art: Makrele
Wissenschaftlicher Name
Scomber scombrus
Linnaeus, 1758
Makrele als Speisefisch
Makrele (Scomber scombrus)

Die Makrele (Scomber scombrus) ist ein in Küstengewässern lebender Schwarmfisch. Makrelen sind durchschnittlich 30 bis 50 cm lang und können bis zu 17 Jahre alt werden. Sie fressen Plankton und Fischbrut von Heringen, Dorschen oder Sprotten. Makrelen kommen in den Küstengewässern Nordamerikas, in der Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Brutgebiete der Nordseemakrele befinden sich in der Irischen See und am Westrand der Norwegischen Rinne.

Anders als die meisten Fische hat die Makrele keine Schwimmblase, wodurch sie einerseits ohne Druckausgleich schnell die Wassertiefe wechseln kann, andererseits aber auch ständig durch Bewegung für Auftrieb sorgen muss, um nicht zu versinken.

Makrelen gelten als gute Speisefische. Aufgrund des fetten Fleisches eignen sie sich insbesondere zum Räuchern. Wie Ölsardinen und Thunfisch werden Makrelen auch als Dosenkonserven, in Öl eingelegt angeboten. In Teilen Süddeutschlands und Österreichs werden Makrelen auch gerne als Steckerlfisch zubereitet.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Die Bezeichnung Makrele stammt aus dem Altfranzösischen (makerel) und wurde von dort ins Mittelhochdeutsche (makkerele) entlehnt; die weitere Herleitung ist umstritten. In der englischen Sprache ist mackerel zum einen eine Bezeichnung für den Fisch, zum anderen wurde das Wort früher wie im französischen maquereau auch für Zuhälter gebraucht (vergleiche niederländisch makelaar, deutsch Makler). Diese Homonymie führte wohl zu dem weit verbreiteten Volksglauben, demzufolge die Makrele dem Hering bei der Balz als Kuppler behilflich ist. Es ist sogar argumentiert worden, dass die Bedeutung ‚Zuhälter‘ die ursprüngliche ist und später auf den Fisch übertragen wurde, doch weist die Tatsache, dass der erste Verweis auf die Makrele als Zuhälter des Ozeans erst aus dem 19. Jahrhundert stammt, eher auf eine Volksetymologie.[1]

Fischbestand

Die Makrele wird durch geringe Anlandegrößen und Höchstfangquoten geschützt. Fangzonen und Zeiten sind begrenzt, zusätzlich wurde ein geschlossenes Gebiet (Makrelenbox) eingerichtet. Fangzeit ist von Juli bis Mitte Februar. Trotz möglicher selektiver Fischerei (da Makrelen in großen Schwärmen vorkommen) sind die Bestände überfischt und liegen daher unterhalb des Vorsorgeniveaus. Der Nordseebstand ist bereits seit 1970 auf sehr geringem Niveau. Bei der gezielten Fischerei nach Makrelen gibt es kaum Beifang, dieser besteht zum Teil aus kleinen Meeressäugern. Der Meeresboden wird vom Fanggerät nicht beeinträchtigt. Die Makrele wird jedoch häufig durch andere Fischereien beigefangen, bedingt durch Fangbegrenzungen allerdings über Bord geworfen, wobei die Fische nur eine minimale Überlebenschance haben.

Langleinenfänge aus Südwest-England werden mit dem MSC-Siegel für bestandserhaltende Fischerei ausgezeichnet.[2]

Einzelnachweise

  1. Oxford English Dictionary, 2. Auflage, 1989. s. v. mackerel, n¹ sowie mackerel, n.²
  2. http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/pdf_neu/Fischfuehrer_Makrele.pdf

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Makrelen —   [mittelhochdeutsch macrēl, aus mittelniederländ. altfranzösisch], Singular Makrele die, , Scọmbridae, Familie der Makrelenfische mit 45 die Hochsee bewohnenden Arten. Körper torpedoförmig mit 4 9 kleinen …   Universal-Lexikon

  • Makrelen — (Scomberoldes), bei Cuvier Familie der Fische mit Stachelflossen; Schuppen sind klein, oft unmerklich, treten jedoch gegen das Ende der Seitenlinie vor u. bilden bisweilen einen vorspringenden Kiel, die hinteren Strahlen der zweiten Rücken u. der …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Makrēlen — (Scomberidae), Familie der Knochenfische aus der Unterabteilung der Stachelflosser (Acanthopterygii, s. Fische, S. 607). Sie leben meist im Meer und vielfach von Fleischnahrung; manche unter ihnen schwimmen vortrefflich. Ihr Körper ist… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Makrelen — Makrēlen (Scombrĭdae), Familie der Stachelflosser, mit langgestrecktem, seitlich zusammengedrücktem, nacktem oder kleinschuppigem Körper, ausschließlich Meeresbewohner. Hierher Makrele, Thunfisch, Schiffshalter, Heringskönig, Goldmakrele. Gemeine …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Makrelen und Thunfische — Thunfische Systematik Acanthomorpha Stachelflosser (Acanthopterygii) Barschverwandte (Percomorpha) …   Deutsch Wikipedia

  • Scombridae — Makrelen und Thunfische Thunfische Systematik Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Teilklasse …   Deutsch Wikipedia

  • Köderfisch — Makrelen werden häufig als Köderfisch eingesetzt Als Köderfisch werden kleine Fische bezeichnet, die als Köder für Großfische in der Hochsee und Küstenfischerei dienen. Meist werden die Köderfische an Langleinen eingesetzt. Auch beim Sportfischen …   Deutsch Wikipedia

  • Scomber Scombrus — Makrele Makrele (Scomber scombrus) Systematik Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Scomber scombrus — Makrele Makrele (Scomber scombrus) Systematik Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Makrele — (Scomber scombrus) Systematik Ordnung: Barschartige (Perciformes) Unterordnung: M …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”