Makrolakton

Makrolakton

Makrolide, auch Makrolaktone, sind organische ringförmige Moleküle, die eine intramolekulare Estergruppe (Lakton) enthalten. Über 2000 natürlich vorkommende, strukturell heterogene und komplexe Makrolide mit 8 bis 62 Ringgliedern (Stand 2002) sind bekannt. Makrolide finden sich insbesondere als Stoffwechselprodukte in Bakterien und Pilzen. Ihre Biosynthese erfolgt in aller Regel über einen Polyketid-Weg.

Die ungewöhnliche chemische Struktur vieler Naturstoff-Makrolide sowie ihre interessanten Wirkstoffeigenschaften lassen sie oft im Brennpunkt chemischer und pharmazeutischer Forschung stehen.

Wirkungsmechanismus

Der Angriffsort der Makrolidantibiotika ist die 50S-Untereinheit der bakteriellen 70S-Ribosomen. Dabei behindern sie den Syntheseprozess von Proteinen während der sog. Elongationsphase der Polypeptidkette. Die Translokation der normalerweise synthetisierten Peptidyl-t-RNA von der Akzeptorstelle zur Donorstelle wird blockiert. Dies führt zum Abbruch der Eiweißsynthese, das unfertige Polypeptid bleibt auf seiner Zwischenstufe stehen. Daraus resultiert eine bakteriostatische Wirkung.[1]

Vertreter

Wichtige Vertreter sind:

Einzelnachweise

  1. Aktories K., Förstermann U., Hofmann F., Starke K.: Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 9. Auflage. Urban & Fischer Verlag/Elsevier Verlag, München, Jena 2006, S. 819, ISBN 978-3437444906.
Gesundheitshinweis
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Amphotericin B — Strukturformel Allgemeines Freiname Amphotericin B Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”