Malcolm S. Carpenter

Malcolm S. Carpenter
Scott Carpenter
Datei:M. Scott Carpenter.jpg


Land (Behörde): USA (NASA)
Datum der Auswahl: 2. April 1959
(1. NASA-Gruppe)
Anzahl der Raumflüge: 1
Start erster Raumflug: 24. Mai 1962
Landung letzter Raumflug: 24. Mai 1962
Gesamtdauer: 4h 56min
Ausgeschieden: August 1967
Raumflüge

Malcolm Scott Carpenter (* 1. Mai 1925 in Boulder, Colorado, USA) ist ein ehemaliger amerikanischer Astronaut und Aquanaut.

Inhaltsverzeichnis

Carpenters Eltern trennten sich, als er drei Jahre alt war, und weil seine Mutter an Tuberkulose litt, wuchs er bei Freunden der Familie auf. Nach dem Studium der Luftfahrttechnik an der Universität von Boulder trat Carpenter 1949 in die US-Marine ein, und wurde dort 1951 Pilot, ab 1954 Testpilot.

Astronautentätigkeit

1959 wurde er von der NASA in die erste Gruppe der US-Astronauten (Mercury Seven) gewählt. Er spezialisierte sich auf Kommunikation und Navigation. Als im Februar 1962 der erste US-Weltraumflug in die Erdumlaufbahn gestartet wurde, stand Carpenter als Ersatzmann für den Piloten John Glenn bereit.

Für den zweiten Flug eines Amerikaners im Orbit war zuerst Deke Slayton vorgesehen. Als dieser jedoch aufgrund von Herzproblemen nicht fliegen konnte, wurde Carpenter für diesen Flug ausgewählt. Am 24. Mai 1962 startete er dann mit der Mission Mercury-Atlas 7 in dem Raumschiff Aurora 7. Nach drei Erdumkreisungen landete er im Atlantik, allerdings 400 km vom Bergungsschiff entfernt, so dass er mehrere Stunden auf seine Bergung warten musste. Er war der einzige Mercury-Astronaut, der die Kapsel über deren Spitze verlassen hatte, wie es ursprünglich von den Technikern auch geplant worden war, alle anderen Astronauten nutzen die Sprengluke.

Bei der NASA war man mit seiner Leistung während des Fluges nicht sehr zufrieden, und es wurde ihm mitgeteilt, dass er keine weiteren Raumflüge durchführen würde. Seine weiteren Aufgaben bei der NASA beinhalteten die Überwachung von Entwicklung und Konstruktion der Mondlandefähre für das Apollo-Programm. Von der NASA beurlaubt, nahm Carpenter am Sealab-II-Projekt der US-Marine teil. Im Sommer 1965 verbrachte er einen Monat in einer Unterwasserstation in 60 Meter Tiefe. Zurück bei der NASA war Carpenter unter anderem auch für das Unterwassertraining der Astronauten zuständig.

Nach der NASA

Im August 1967 verließ Carpenter die NASA endgültig und kehrte zur Marine zurück, wo er die Aquanauteneinsätze des Sealab-III-Projekts leitete. 1969 schied er aus dem Militärdienst aus. Carpenter gründete das Unternehmen Sear Sciences, dessen Ziel es war, Meeresresourcen besser zu nutzen. Hierbei arbeitete er eng mit dem französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau zusammen. Er tauchte in allen Ozeanen, auch unter dem Eis des Nordpolarmeers.

Carpenter hat zwei Romane und eine Autobiografie geschrieben. Er war drei Mal verheiratet und hat sieben Kinder.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Malcolm Scott Carpenter — Scott Carpenter Land (Organisation): USA (NASA) Datum der Auswahl: 2. April 1959 (1. NASA Gruppe) Anzahl der Raumflüge: 1 Start erster Raumflu …   Deutsch Wikipedia

  • Malcolm Scott Carpenter — Scott Carpenter Pour les articles homonymes, voir Carpenter. Malcolm Scott Carpenter Astronaute …   Wikipédia en Français

  • Carpenter — (englisch für „Zimmerer“) ist der Familienname folgender Personen: Alan Carpenter (* 1957), australischer Journalist und Politiker B. Platt Carpenter (1837–1921), US amerikanischer Politiker Bobby Carpenter (* 1963), US amerikanischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Malcolm Carpenter — Scott Carpenter Datei:M. Scott Carpenter.jpg Land (Behörde): USA (NASA) Datum der Auswahl: 2. April 1959 (1. NASA Gruppe) Anzahl der Raumflüge: 1 Start erster Raumflug: 24. Mai 1962 Landung letzter Raumflug: 24. Mai 1962 …   Deutsch Wikipedia

  • Carpenter, M. Scott — ▪ American astronaut in full  Malcolm Scott Carpenter   born May 1, 1925, Boulder, Colo., U.S.    second U.S. astronaut to make an orbital spaceflight. In Aurora 7 he made the fourth Mercury flight, circling the Earth three times on May 24, 1962 …   Universalium

  • Malcolm Kennedy — Neighbours character Portrayed by Benjamin McNair Introduced by Ian Bradley (1994) Stanley Walsh (2002) Ric Pellizzeri (2004 05) Susan Bower (2011) Duration …   Wikipedia

  • Malcolm Smith (American football) — Malcolm Smith Smith after a USC fall practice preceding the 2008 season. No. 53     Seattle Seahawks Linebacker …   Wikipedia

  • Malcolm MacVicar — (September 30, 1829[1] – May 18, 1904[2]), later called Malcolm MacVicar, Sr to distinguish him from his grandson of the same name,[3] was a prominent American educator active during the latter half of the 19th century …   Wikipedia

  • Malcolm Sinclair, 20th Earl of Caithness — Malcolm Ian Sinclair, 20th Earl of Caithness, PC (born 3 November 1948) is a British Conservative politician and member of the House of Lords as one of the remaining hereditary peers. He is also chief of Clan Sinclair. He is the Chief Executive… …   Wikipedia

  • Malcolm Phillips — Full name Malcolm Stanley Phillips Date of birth 3 March 1935 Place of birth Prestbury School Arnold School, Blackpool Rugby union career …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”