- Malomice
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Małomice Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Lebus Landkreis: Żagań Fläche: 5,2 km² Geographische Lage: 51° 34′ N, 15° 27′ O51.56666666666715.45Koordinaten: 51° 34′ 0″ N, 15° 27′ 0″ O Einwohner: 3.623 (31. Dez. 2006) Postleitzahl: 67-320 Telefonvorwahl: (+48) 68 Wirtschaft und Verkehr Straße: Żary–Leszno Schienenweg: Berlin-Krakau Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Fläche: 80 km² Einwohner: 5.434 (31. Dez. 2006) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeisterin: Małgorzata Sendecka Adresse: pl. Konstytucji 3 Maja 1
67-320 MałomiceWebpräsenz: www.malomice.pl Małomice [mawɔˈmʲiʦɛ] (deutsch Mallmitz) ist eine Stadt mit ca. 3.600 Einwohnern in Polen. Sie liegt zwischen Szprotawa (Sprottau) und Żagań (Sagan) am Bober, vier Kilometer vor der Einmündung des Queis. Die Stadt gehört dem Powiat Żagański, Woiwodschaft Lebus an. Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Berlin-Krakau. Etwa 45 km nördlich befindet sich die Woiwodschaftshauptstadt Zielona Góra; Małomice liegt 55 km östlich der deutschen Grenze und 85 km nördlich der tschechischen Grenze.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das heutige Małomice geht auf eine slawische Ansiedlung zurück. Nachdem bereits 1877 am Bober Werkzeug aus Hirschgeweih gefunden worden war, belegten Ausgrabungen in den 1930er Jahren anhand von Gefäßfunden ein wahrscheinliches Alter aus der Zeit zwischen 1000 und 1200.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes am Rande der Mallmitz-Sprottauer Heide stammt von 1329. Das Dorf lebte von der Landwirtschaft und der Raseneisensteingräberei. Etwa 1572 verliehen die Herren von Schoenaich Mallmitz beschränkte Stadtrechte. 1496 erfolgte die Errichtung einer Marienkapelle, die zur Kirche in Eisenberg gepfarrt war. Diese Kapelle, die auch als Gruft der Familie von Kittlitz diente, wurde 1737 im Barockstil umgebaut. 1741 folgte der Bau einer evangelischen Kirche. Ein Jahr später kam das schlesische Dorf zu Preußen und wurde 1816 Teil des Landkreises Sprottau.
Bedeutsamer als das Dorf war die ausgedehnte uralte Grundherrschaft, die umfangreiche Besitztümer in den Fürstentümern Sagan und Glogau hatte. Von den Freiherren von Schoenaich, besonders hervorzuheben ist Fabian von Schoenaich, einer der größten Grundbesitzer Niederschlesiens und der Lausitz, die zwischen 1400 und 1680 die Herrschaft innehatten, wurde sie an die Grafen von Redern vererbt. 1740 befanden sich außer Mallmitz auch die Herrschaften Primkenau und Kotzenau im Besitz der Freiherren von Redern. Über die Erbfolge gelangte Mallmitz 1766 an die Burggrafen von Dohna, die die Herrschaft bis 1945 besaßen. Sitz der Herrschaft war ein altes Wasserschloss, das um 1690 zum Renaissanceschloss umgebaut worden ist.
Der Herrschaft gehörten mehrere Eisenhämmer, die sich in Mallmitz, Eisenberg (Rudawica), Neuhammer am Queis (Swietoszów), Ober Eulau (Iława Śląska) befanden und der „Alte Hammer“ zwischen Mallmitz und Sprottau. Der Mallmitzer Raseneisenstein wurde im Jahre 1700 an insgesamt 17 Hammerwerken entlang der Tschirne und des Queis geliefert. 1801 wurde die aus dem Mallmitzer Hammer hervorgegangene Marienhütte mit einem Hochofen und vier Frischfeuern in Betrieb genommen, das Werk schloss 1933.
1875 erhielt Mallmitz mit der Zweigbahn von Arnsdorf (Miłkowice) bei Liegnitz bis Sagan einen Eisenbahnanschluss, der eine rasche Industrieansiedlung zur Folge hatte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Mallmitz zu Polen und erhielt den Namen Małomice. Der Ort hatte schwere Kriegsschäden erlitten, später wurden die Ruinen des Schlosses und auch die evangelische Kirche abgerissen. Małomice wurde 1958 zur stadtartigen Siedlung erhoben und erhielt 1969 Stadtrecht.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahl 1825 665 1905 3.246 1939 3.237 1961 3.403 1970 3.748 2004 3.671 Städtepartnerschaften
- Zeuthen, Deutschland, Brandenburg
Söhne und Töchter der Stadt
Nikolaus Graf zu Dohna-Schlodien (1879–1956), deutscher Korvettenkapitän und Kommandant der SMS Möwe
Gmina
Die Stadt- und Landgemeinde Małomice umfasst ein Gebiet von 79,5 km² mit etwa 5.400 Einwohnern. dazu gehören folgende Ortschaften: Bobrzany (Girbigsdorf), Chichy (Kunzendorf), Janowiec (Johnsdorf), Lubiechów (Liebichau), Śliwnik (Schadendorf) und Żelisław (Silber). Die Gemeinde gehört der Euroregion Spree-Neiße-Bober an.
Weblinks
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