Maltaş

Maltaş

Die phrygische Kultfassade Maltaş aus dem achten Jahrhundert vor Christus liegt im Landkreis İhsaniye etwa 40 km nördlich von Afyon in der Zentraltürkei.

Sie ist vergleichbar mit dem fälschlich als Midas-Grab bezeichneten Monument in Midasstadt und dem freistehenden Arslankaya. Diese Fassaden waren bis zu 17 Meter hoch, wurden oben von einem Giebel abgeschlossen und hatten unten eine zentrale Nische mit einem Kultbild der Kybele. Die 9 m breite Fassade von Maltaş ist bis zum Giebel in der Erde versunken, etwa 3,5 bis 4 m sind noch sichtbar. Die Front und das Giebelfeld sind von einem Rautenband eingerahmt, auf der Fassade ist ein geometrisches Muster erkennbar. An der linken Seite ist eine Inschrift in phrygischer Schrift zu sehen. Bei Ausgrabungen in den 1930er-Jahren kamen eine Nische und weitere Inschriften zum Vorschein.[1]

Wenige hundert Meter entfernt liegen die beiden Felskammergräber Aslantaş und Yilantaş.

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe Türkei. Droemer-Knaur 1987 ISBN 3-426-26293-2
  • Michael Bussmann/Gabriele Tröger: Türkei. Michael Müller Verlag 2004 ISBN 3-89953-125-6
  • Elke und Hans-Dieter Kaspar: "Phrygien - ein sagenumwobenes Königreich in Anatolien", Hausen 1990, ISBN 3-925696-07-5

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Dorn: Türkei Zentralanatolien: Zwischen Phrygien, Ankara und Kappadokien. DuMont 2006, S. 175, ISBN 9783770166169

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