- Manaluto
-
Subdistrikt Manatuto Hauptstadt Manatuto Einwohnerzahl (2004)[1] 10.449 Fläche 271 km²[2] Sucos Einwohner Ailili 308 Aiteas 743 Cribas 1.881 Iliheu 1.286 Maabat 1.678 Sau 4.553 Übersichtskarte Manatuto (Vila de Manatuto, Manaluto) ist die Hauptstadt des gleichnamigen osttimoresischen Distrikts und Subdistrikts.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Der Ort Manatuto liegt an der Nordküste Timors, knapp 50 km in Luftlinie östlich von der Landeshauptstadt Dili. Auf der der verhältnismäßig gut ausgebauten Küstenstraße sind es 87 km bis Dili und 60 km nach Baucau im Osten.
Der Subdistrikt
Der Subdistrikt teilt sich in sechs Sucos: Ailili, Aiteas, Cribas, Iliheu, Maabat (Ma'abat) und Sau.
Der Ort Manatuto hat 1.924 Einwohner (2006). Im Subdistrikt leben 10.449 Menschen (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Galoli. Der Altersdurchschnitt beträgt 19,0 Jahre.[2]
68 % der Haushalte in Manatuto bauen Reis an, 54 % Kokosnüsse, 34 % Maniok, 33 % Mais und 9 % Kaffee.[2] Bei Cribas gibt es kleine Erdölvorkommen, im Norden werden Ton und Salz gewonnen.
Geschichte
Manatuto war eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Es erscheint auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte.[3][4] Schon früh hatten die Dominikaner hier eine Mission gegründet. 1730 schloss Gouverneur Pedro de Melo mit dem Liurai von Manatuto ein Bündnis. 85 Tage lang war Melo von 15.000 feindlichen Kriegern in Manatuto belagert, bis ihm der Ausbruch am 13. Januar 1731 gelang. Gouverneur Pedro de Rego Barreto da Gama e Castro errichtete im selben Jahr eine Garnison in Manatuto. 1738 entstand hier das zweite Priesterseminar Timors nach dem Seminar in Oecussi. Von 1769 bis 1877 hatte der Bischof für die Kolonie seinen Sitz in Manatuto anstatt in der Hauptstadt Dili.
1778 rebellierte der Liurai von Manatuto gegen die Kolonialmacht. Der Angriff auf das Reich durch Gouverneur Feliciano António Nogueira Lisboa (1788 bis 1790) wurde von der katholischen Kirche als unbesonnen verurteilt. Einige Stimmen befürchteten deswegen einen allgemeinen Aufstand in Osttimor. Der kirchliche Vertreter in Manatuto Francisco Lulls da Cunha wurde gezwungen nach Batavia auszureisen. Der Gouverneur wurde schließlich abgesetzt und sein Nachfolger Joaquim Xavier de Morais Sarmento (1790 bis 1794) stellte die Ordnung wieder her.
Am 5. April 2007 kam es in den Außenbezirken Manatutos im Vorfeld der Präsidentenwahlen zu einen schweren Zwischenfall. Etwa tausend FRETILIN-Anhänger wurden auf einer 300 m langen Brücke von 20 UN-Polizei und 25 neuseeländischen Soldaten der ISF gestoppt, da sich unter den Parteianhängern etwa 50 mit Macheten Bewaffnete befanden. Sie wurden entwaffnet, doch als sie passiert hatten, wurden sie von etwa 600 Oppositionsanhängern gestoppt, die eine Straßenbarrikade errichteten. Diese beschossen die FRETILIN-Anhänger mit Stahlpfeilen und warfen Steine. Die Polizeikräfte zogen sich daraufhin aufgrund der zu großen Gefahr in ihre Fahrzeuge zurück, während die FRETILIN-Anhänger auf der Brücke zwischen den Angreifern auf der einen Seite und den eigenen Fahrzeugen auf der anderen Seite auf der Brücke eingekeilt waren. Die Polizei feuerte Warnschüsse ab, während sich 16 Soldaten zwischen die Gruppen stellte. Auch Tränengas wurde eingesetzt. Nach zwei bis drei Stunden kamen australische Soldaten und portugiesische Polizisten als Verstärkung und räumten die Straßensperre, so dass die FRETILIN-Anhänger passieren konnten.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
- ↑ a b c Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ TIMOR LORO SAE, Um pouco de história
- ↑ East Timor - PORTUGUESE DEPENDENCY OF EAST TIMOR
- ↑ NZ Herald, 31.12.2007, New Year Honours: Ambush on bridge put platoon in rough spot
Weblinks
Datei:Flag of East Timor.svgSubdistrikte von ManatutoBarique/Natarbora | Laclo | Laclubar | Laleia | Manatuto | Soibada
-8.5166666666667127Koordinaten: 8° 31′ S, 127° 0′ O
Wikimedia Foundation.