- Mangifera indica
-
Mango Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales) Familie: Sumachgewächse (Anacardiaceae) Unterfamilie: Anacardioideae Gattung: Mangos (Mangifera) Art: Mango Wissenschaftlicher Name Mangifera indica L. Die Mango (Mangifera indica) ist eine häufig kultivierte Art der Mangos (Mangifera) und gehört zu den Sumachgewächsen (Anacardiaceae).
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Verbreitung
Die Pflanze stammt aus dem Gebiet zwischen dem indischen Assam und Myanmar und ist im tropischen Regenwald zuhause, kommt heute aber als Kulturpflanze in weiten Teilen der Welt vor, darunter in den USA, Mexiko und weiteren Ländern Mittel- und Südamerikas, in der Karibik, im tropischen Gürtel Afrikas (etwa in Kenia und an der Elfenbeinküste), in weiten Teilen Asiens (etwa in Thailand und auf den Philippinen) und auch in Australien. Indien gilt mit einer Produktion von 9,5 Millionen Tonnen im Jahr immer noch als Hauptproduzent von Mangofrüchten.
In Europa werden die Bäume hauptsächlich in Spanien kultiviert, hier vor allem an der Costa del Sol und auf den kanarischen Inseln.
Die Anzucht ist schwierig, wird aber unter Hobbygärtnern immer beliebter.
Merkmale der Pflanze
Der immergrüne Mangobaum kann bis zu 45 Meter hoch werden und an der Spitze eine Breite von bis zu zehn Metern erreichen. Neue Blätter sind anfangs lachsfarben, werden aber bald dunkelgrün. Die kleinen, weißen bis rosafarbenen Blüten stehen in aufrechten Rispen. Wenn sie sich öffnen, duften sie nach Lilien. Nachdem die Blüten verwelkt sind, dauert es noch drei bis sechs Monate, bis die Früchte reif sind.
Die reife Mangofrucht hängt an langen Stielen am Baum und wiegt bis zu zwei Kilogramm. Die Frucht besitzt eine dünne, glatte Schale, darunter ein je nach Reifegrad weiches bis faseriges Fruchtfleisch, das einen großen, abgeflachten Steinkern umschließt. Die Färbung der Frucht reicht von grün über gelb bis rot, häufig findet sich auch eine Kombination aller drei Farben. Die geschälte Frucht hat einen stark aromatisch-süßlichen Duft und Geschmack.
Verwendung in der Küche
Mangofrüchte werden zum Obst gezählt. Es gibt inzwischen über 1.000 Mangosorten, die sich in Form, Größe und Geschmack unterscheiden. Die Früchte werden zu Saft, Kompott, Marmelade und Eiscreme verarbeitet, finden jedoch auch in herzhaften Chutneys Verwendung. In Europa werden Mangos seit einigen Jahren regelmäßig angeboten, obwohl sie druckempfindlich sind und daher für den Handel ein schwierig zu handhabendes Obst darstellen. Die Reife einer Frucht kann man daran erkennen, dass sie duftet und auf Druck leicht nachgibt. Mangos sind vollreif, wenn auf der Frucht kleine bis mittelgroße schwarze Punkte zu erkennen sind.
In Asien werden die unreifen Früchte auch als Gemüse gegessen.
Verwendung als Heilmittel
Mangos sollen den Darm beruhigen, weil sie gut verdaulich sind. In Indien werden Mangos verwendet, um Blutungen zu stoppen, um das Herz zu stärken, und man schreibt ihnen einen positiven Effekt auf das Gehirn zu. Ihr hoher Eisengehalt macht sie bei Anämie wertvoll, dennoch kann pflanzlich gebundenes Eisen nur zu einem Bruchteil vom menschlichen Körper aufgenommen werden. Durch den hohen Gehalt an Vitamin A können Mangos vorbeugend gegen Infektionen und Erkältungskrankheiten eingesetzt werden und sorgen für gesunde Schleimhäute.
Inhaltsstoffe
100 g Mango enthalten durchschnittlich:[1] kcal kJoule Wasser Fett Kohlenhydrate Kalium Calcium Magnesium Vitamin C Vitamin B1 Folsäure 56,0 234 83,0 g 0,4 g 12,8 g 190 mg 10 mg 18 mg 30,0 mg 0,05 mg 31,0 mg Tagesbedarf eines Erwachsenen[2] Kalium Calcium Magnesium Vitamin C Vitamin A Vitamin B1 5 % 1 % 6 % 30 % 58% 5% Kulturgeschichte
Eine Erwähnung als „Götterspeise“ findet sich in den hinduistischen Veden, die etwa 1200 v. Chr. geschrieben wurden. Auch heute noch wird sie den Göttern zum Zeichen des Reichtums und der göttlichen Süße dargeboten.
Das Wort Mango ist dravidischen Ursprungs (so etwa Kodava maŋge, Malayalam māṅṅa, Tamil māṅkāy). Nach Europa gelangte die Frucht mit den portugiesischen Indienfahrern des 16. Jahrhunderts. Die erste Erwähnung in einer europäischen Sprache datiert auf das Jahr 1510 und findet sich (in der Form manga) im Reisebericht Itinerario de Ludouico de Varthema Bolognese des Italieners Ludovico di Varthema.[3]
Siehe auch
Literatur
- Nadja Biedinger: Die Welt der Tropenpflanzen. DuMont, Köln 2000, ISBN 3770152948
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Interaktive Online-Berechnung der Universität Hohenheim
- ↑ Interaktive Online-Berechnung der Universität Hohenheim
- ↑ Oxford English Dictionary, 2. Auflage, 1989. s. v. mango
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
Wikimedia Foundation.