Marcelo Rios

Marcelo Rios
Marcelo Ríos
Nationalität: Chile Chile
Geburtstag: 26. Dezember 1975
Größe: 175 cm
Gewicht: 73 kg
1. Profisaison: 1994
Rücktritt: 2004
Spielhand: Links, Beidhändige Rückhand
Trainer: -
Preisgeld: 9.713.771 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 391 - 192
Karrieretitel: 18
Höchste Platzierung: 1 (30. März 1998)
Wochen als Nr.1: 6 Wochen
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel: 0
Australian Open F (1998)
French Open VF (1997, 1998)
Wimbledon AF (1997)
US Open VF (1997)
Doppel
Karrierebilanz: 36 - 57
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 141 (7. Mai 2001)
Letzte Aktualisierung der Infobox: 5. Oktober 2008

Marcelo Andrés Ríos Mayorga (* 26. Dezember 1975 in Santiago de Chile, Chile) ist ein ehemaliger chilenischer Tennisspieler. In seiner Karriere gewann er insgesamt 18 Turniere im Einzel. Zudem erreichte Rios 1998 das Finale der Australian Open, das er gegen Petr Korda verlor. Für insgesamt sechs Wochen führte Rios die Tennis-Weltrangliste an.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Rios, der mit 11 Jahren begann Tennis zu spielen, gehörte bereits in seiner Jugendkarriere zu den weltbesten Spielern. So gewann er 1993 die Junioren-US Open und beendete die Saison auf Platz 1 der Junioren-Weltrangliste. Ein Jahr später begann der Chilene seine Profikarriere und konnte in seiner ersten Saison ein Turnier der Challenger-Serie für sich entscheiden. Das Jahr 1994 beendete er knapp außerhalb der Top-100 der Profiweltrangliste.

1995 konnte Rios an die Erfolge der Debütsaison anknüpfen und gewann in Bologna seinen ersten Titel auf der ATP-Tour. Es folgten zwei weitere Turniersiege in Amsterdam und Kuala Lumpur, die dazu beitrugen, dass Rios die Saison auf Platz 25 der Weltrangliste beendete. Auch wenn Rios in der folgenden Saison 1996 nur ein weiteres Turnier für sich entscheiden konnte, folgte eine erneute Steigerung in der Weltrangliste, in der Rios zwischenzeitlich den Sprung in die Top-10 schaffte. Zu dieser Entwicklung trugen drei zusätzliche Finalteilnahmen und drei Halbfinals bei Turnieren der Super-9-Serie maßgeblich bei. Bei den French Open erreichte Rios zudem erstmals die Achtelfinalphase bei einem Grand Slam-Turnier. 1997 gewann Rios in Monte Carlo erstmals ein Turnier der Super-9-Kategorie und sorgte mit vier weiteren Finalteilnahmen dafür, dass er die Saison zu großen Abschnitten in den Top-10 der Weltrangliste verbrachte. Dabei war Platz sechs seine bis dato höchste erreichte Platzierung. Bei allen vier Grand-Slam-Turnieren erreichte Rios mindestens das Achtelfinale, bei den Australian Open und US Open musste sich der Chilene jeweils im Viertelfinale dem Weltranglistenzweiten Michael Chang geschlagen geben. Die Saison beendete Rios auf Platz 10 der Weltrangliste.

Mit der Saison 1998 folgte das erfolgreichste Jahr in der Profikarriere von Marcelo Rios. Nach dem Auftaktsieg in Auckland, erreichte der Chilene im Anschluss das Finale der Australian Open, wo er aber gegen den Tschechen Petr Korda unterlegen war. Im weiteren Saisonverlauf gewann Rios sechs Turniere und schaffte am 30. März 1998 den Sprung auf den ersten Platz der Tennis-Weltrangliste. Er konnte diese Position für insgesamt vier Wochen halten, bevor der Amerikaner Pete Sampras die Position zurückeroberte. Anfang August gelang es Rios noch einmal die Weltranglistenspitze zu erreichen, diesmal für zwei Wochen. Bis zum Jahresende blieb der Chilene in Schlagdistanz zur ersten Position, bis er bei der ATP-Weltmeisterschaft nach seinem Auftaktmatch seine weitere Teilnahme bei diesem Turnier absagen musste. Dennoch beendete Rios die Saison auf Platz 2 der Rangliste. Das Jahr 1999 wurde für Rios weniger erfolgreich. Er konnte zwar drei weitere Turniere gewinnen, aber nur bei den French Open die Viertelfinalphase eines Grand Slam-Turniers erreichen. So rutschte der Chilene um sechs Plätze auf Platz acht der Weltrangliste zurück.

Ab der Saison 2000 begannen zahlreiche gesundheitliche Probleme die weitere Karriere von Marcelo Rios zu beeinflussen. In Kroatien gewann der Chilene sein einziges Turnier der Saison, die er auf Platz 37 beendete. Nach gutem Saisonstart 2001 mit seinem 17. Karrieretitel in Doha, musste Rios im Saisonverlauf zahlreiche Erst- und Zweitrundenniederlagen hinnehmen. Sein 18. und letzter Karrieretitel in Hong Kong konnte nicht verhindern, dass Rios zwei weitere Weltranglistenplätze zum Jahresende einbüßte. 2002 blieb Rios erstmals seit sieben Jahren ohne Saisontitel, konnte sich aber durch mehrere Halbfinalteilnahmen und das Erreichen des Viertelfinale bei den Australian Open wieder unter die Top-25 der Welt vorarbeiten. Ein Jahr später hatte der Chilene bereits im Juli seinen letzten Saisonauftritt, den Rest der Saison (die er außerhalb der Top-100 beendete) musste Rios aufgrund von Verletzungsproblemen absagen. 2004 versuchte Rios nach sieben Monaten Spielpause ein Comeback im Profitennis, scheiterte aber zweimal in der Achtelfinalphase von Turnieren der Challenger-Kategorie. Sein letztes Profispiel bestritt Rios dabei in San Luis Potosi, Mexiko, wo er seine Achtelfinalpartie gegen den Argentinier Mariano Delfino beim Stand von 7-5 3-6 aufgab.

Seit dem Jahr 2006 spielt Rios regelmäßig auf der Seniorentour. Hier beendete er die Saison 2006 als Nummer 1 und gewann sechs Turniere im Saisonverlauf. 2007 plante Rios die Teilnahme an einem Profiturnier in Viña del Mar, sagte seine Teilnahme aber aufgrund einer Rückenverletzung ab.

Persönliches

Marcelo Rios´ Vater ist der Geschäftsmann Jorge Ríos Jarvis und seine Mutter die Lehrerin Alicia Mayorga. Er hat eine ältere Schwester namens Paula.

Im Dezember 2000 heiratete er in Santiago Costa Rican Giuliana Sotela, die er während des Trainings in der Nick Bollettieri Tennis Academy in Florida kennengelernt hatte. 2001 wurde seine Tochter Constanza geboren. Drei Jahre später, 2004, wurde die Ehe nach der Trennung annulliert. Während dieser Zeit arbeitete Marcelo Rios für einen chilenische Radiosender. 2005 heiratete Rios das Model María Eugenia Larraín. Die Ehe wurde aber bereits fünf Monate später wieder geschieden.

Erfolge

Einzel (18)

Legende
Grand Slam (0)
Tennis Masters Cup (1)
ATP Masters Series (5)
ATP Tour (12)
Titel nach Belag
Hartplatz (7)
Sand (9)
Rasen (0)
Teppich (2)
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegener Ergebnis
1. 28. Mai 1995 ITAITABologna Sand URUURU Marcelo Filippini 6–2, 6–4
2. 30. Juli 1995 NEDNEDAmsterdam Sand NEDNED Jan Siemerink 6–4, 7–5, 6–4
3. 8. Oktober 1995 MYSMYSKuala Lumpur Teppich (Halle) AUSAUS Mark Philippoussis 7–6(6), 6–2
4. 26. Mai 1996 AUTAUTSankt Pölten Tennis ESPESP Felix Mantilla 6–2, 6–4
5. 27. April 1997 Monaco Monaco Sand ESPESP Àlex Corretja 6–4, 6–3, 6–3
6. 18. Januar 1998 NZLNZLAuckland Hartplatz AUSAUS Richard Fromberg 4–6, 6–4, 7–6(3)
7. 15. März 1998 USAUSAIndian Wells Hartplatz GBRGBR Greg Rusedski 6–3, 6–7(15), 7–6(4), 6–4
8. 29. März 1998 USAUSAMiami Hartplatz USAUSA Andre Agassi 7–5, 6–3, 6–4
9. 17. Mai 1998 ITAITARom Sand ESPESP Albert Costa wo.
10. 24. Mai 1998 AUTAUTSankt Pölten Sand USAUSA Vincent Spadea 6–2, 6–0
11. 5. Oktober 1998 GERGERGrand Slam Cup Hartplatz (Halle) USAUSA Andre Agassi 6–4, 2–6, 7–6(1), 5–7, 6–3
12. 18. Oktober 1998 Singapur Singapur Teppich (Halle) AUSAUS Mark Woodforde 6–4, 6–2
13. 9. Mai 1999 GERGERHamburg Sand ARGARG Mariano Zabaleta 6–7(5), 7–5, 5–7, 7–6(5), 6–2
14. 23. Mai 1999 AUTAUTSankt Pölten Sand ARGARG Mariano Zabaleta 4–4, Aufgabe
15. 17. Oktober 1999 Singapur Singapur Hartplatz (Halle) SWESWE Mikael Tillström 6–2, 7–6(5)
16. 23. Juli 2000 CROCROUmag Sand ARGARG Mariano Puerta 7–6(1), 4–6, 6–3
17. 7. Januar 2001 QATQATDoha Hartplatz CZECZE Bohdan Ulihrach 6–3, 2–6, 6–3
18. 30. September 2001 Hongkong Hongkong Hartplatz GERGER Rainer Schüttler 7–6(3), 6–2

Doppel (1)

Nr Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 24. Juli 1995 NEDNED Amsterdam Sand BRABRA Fernando Meligeni AUSAUS Wayne Arthurs
GBRGBR Neil Broad
7:6, 6:2

Weblinks


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